Traurige Mienen? Nicht bei den Velberter Jecken!

Das Stadtprinzenpaar Frank II. und Steffi I. feierte an Rosenmontag mit ihrer Karnevalsgesellschaft Große Velberter im Vereinsheim an den Krewinkler Höfen. Die Stimmung war trotz des abgesagten Zuges bestens.
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„Humor ist, wenn man trotzdem lacht.“ Diesen Spruch des deutschen Schriftstellers Otto Julius Bierbaum nahmen sich Rosenmontag zahlreiche Velberter Narren zu Herzen und feierten trotz der kurzfristigen Absage des Velberter Rosenmontagszuges gemeinsam den Höhepunkt der Session. Ob im Vereinsheim der KG Große Velberter an den Krehwinkler Höfen, in der Gaststätte „Brauhaus“ mit der KG Urgemütlich, bei kölschen Karnevalsliedern präsentiert von den Schloßstadtsängern im Vereinsheim des TSZ oder aber in den zahlreichen Kneipen und Bars der Stadt – viele Narren ließen sich nicht vom schlechten Wetter die Laune verderben.

Denn genau das hatte dafür gesorgt, dass der Rosenmontagszug nicht wie geplant ab 14.11 Uhr durch die Innenstadt ziehen konnte. „Die Wetterprognosen besagten, dass es in unserer Region zu starken Windböen von 70 bis zu 90 Stundenkilometern kommen soll“, sagt Rosenmontagszugleiter Michael Schmidt, der sich die Entscheidung nicht einfach machte. „Wir haben es lange hinausgezögert und weiter gehofft, Montagmorgen haben wir aber gemeinsam mit allen Vorstandsmitgliedern des Festausschusses Velberter Karneval keine andere Möglichkeit mehr gesehen, als den Zug abzusagen.“ Die Sicherheit der Teilnehmer und Besucher hätte einfach nicht gewährleistet werden können. „Große Bauteile, die sich von den Wagen lösen und herumfliegen, Ziegel, die eventuell von den Dächern an der Zugstrecke in die Besuchermenge stürzen und vieles mehr hätte passieren können“, so Schmidt weiter.
Bis zu 30.000 Besucher waren in den vergangenen Jahren bei den Rosenmontagszügen in Velbert. „Es ist natürlich kein schönes Gefühl, so viele Leute enttäuschen zu müssen, aber das Risiko, dass jemandem etwas passiert, war dann doch einfach zu groß“, so Schmidt weiter. In den nächsten Tagen wollen sich die Vorstandsmitglieder des Festausschusses Velberter Karneval zusammensetzen und einen neuen Termin finden. „Ein bunter Umzug im Mai ist zum Beispiel eine Idee“, sagt Schmidt, der bereits mit Bürgermeister Dirk Lukrafka gesprochen hat und auf dessen Unterstützung bauen kann. „Die Gruppen und Vereine haben sich viel Mühe gegeben, Wagen gestaltet, Kamelle besorgt und vieles mehr. Das soll nicht umsonst gewesen sein!“ Und dass die Kamelle auch bis Mai haltbar sind, das habe er natürlich schon in Erfahrung gebracht, scherzt der Rosenmontagszugleiter.

Groß gefeiert wurde trotz der Absage des Zuges dennoch vielerorts. So wurde im Vereinsheim der KG Große Velberter eine Party geschmissen, bei der sich Prinz Frank II. sogar selber an den Zapfhahn stellte, um das närrische Volk gut versorgt zu wissen. „Natürlich haben wir uns den heutigen Tag anders vorgestellt“, so das Stadtprinzenpaar Frank II. und Steffi I. „Aber es war die richtige Entscheidung, kein Risiko einzugehen und an die Sicherheit der Bürger zu denken.“ Und bei einem alternativen Zug im Mai sind sie natürlich gerne dabei!
Auch bei der KG Grün-Weiß Langenhorst kam keine schlechte Stimmung auf: Im TSZ-Heim feierten sie gemeinsam mit vielen weiteren jecken Bürgern zu kölschen Karnevalshit. Diese wurden live von den Schloßstadtsängern präsentiert. „Die Kunst liegt eben darin, das Beste aus solch einer schwierigen Situation zu machen. Und das ist uns gelungen. Die Leute haben Spaß und feiern friedlich zusammen“, so Thomas Reuter von den Schloßstadtsängern.

Das Stadtprinzenpaar Frank II. und Steffi I. feierte an Rosenmontag mit ihrer Karnevalsgesellschaft Große Velberter im Vereinsheim an den Krewinkler Höfen. Die Stimmung war trotz des abgesagten Zuges bestens.
Die Schloßstadtsänger animierten die Narren im gut besuchten TSZ-Heim mit kölscher Karnevalsmusik zum tanzen und feiern.
Autor:

Maren Menke aus Velbert

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