Bis die Muskeln brennen: Nevigeser bei zwei 24-Stunden Mountainbike-Rennen

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Seit Guido Meyer im Jahr 2010 beschloss, mehr Sport zu treiben, um etwas für seine Gesundheit zu tun, ist er kaum noch aus dem Sattel zu kriegen. Und so nahm der 47-Jährige in den letzten Wochen an gleich zwei 24-Stunden-Rennen teil und konnte sich dabei beachtliche Platzierungen sichern.

Hochmotiviert sowie top-trainiert ging es zunächst beim 24-Stunden Mountainbike-Rennen "Night on Bike" in Radevormwald an den Start. Unter dem Motto "Keine Gnade für die Wade" trat der Nevigeser in die Pedale. Die zwölf Kilometer lange Strecke, die es möglichst oft zu bezwingen galt, hielt die eine oder andere Herausforderung parat: Up- und Downhillpassagen, Steigungen wie der legendäre "Schweineberg", Sprünge, Wurzelstrecken und schlammiges Gelände. "Ein Gewitter mit starkem Regen und Sturm kam ab 23.30 Uhr dann noch erschwerend hinzu", so Kornelia Meyer, Schwester des Hobby-Sportlers. Neben Guido Meyers Ehefrau Susanne Tigges-Meyer und seiner 25-jährigen Tochter Jacquelin, begleitet auch sie ihn regelmäßig und gerne zu den Rennen. "Als Team ,Wadenkrampf' bauen wir unsere kleine Station auf, an der mein Bruder kurze Pausen einlegen kann." Sich dem Wetter entsprechend umziehen, die Trinkflasche austauschen, einen Happen Essen oder wenn es nötig ist, etwas am Mountainbike austauschen - nur für kurze Stopps steigt Meyer dann aus dem Sattel.

Platz 3 in der Klasse Ü40 für den Nevigeser

Sein Ehrgeiz und seine Disziplin zahlten sich aus: Trotz aller Widrigkeiten konnte Guido Meyer in seiner Klasse Ü40 den dritten Platz belegen. Insgesamt 62 Fahrer gingen in dieser Altersgruppe an den Start. Der Karosseriebauer aus Neviges bezwang die Strecke 32 Mal. "Das macht uns alle sehr stolz!" Im vergangenen Jahr noch hatte er das Rennen wegen starker Knieschmerzen nach 16 Stunden abbrechen müssen. Und auch 2017 warfen einige der Teilnehmer wegen des Gewitters das Handtuch. Nicht aber Gudio Meyer, der sich außerdem freut, dass sein Freund und Teamkollege Jannik Hindenburg mit dem zweiten Platz in der Klasse U40 erfolgreich abschloss.

Keine Pause: Weiteres Rennen am Nürburgring 

Nur eine Woche später ging der Ehemann und Vater erneut bei einem 24 Stunden Mountainbike-Rennen an den Start. Diesmal bei der bekannten Veranstaltung "Rad am Ring" auf dem Nürburgring. Dort fuhren zum 15. Mal Rennradfahrer und Mountainbike-Fahrer gemeinsam durch die legendäre "Grüne Hölle". Trotz nur fünf Tagen für die Regeneration fuhr Meyer in der Master Class II auf Platz 5. Es war das erste Mal, dass er an diesem Rennen teilnahm, entsprechend glücklich ist er über sein Abschneiden. "Man braucht schon großen sportlichen Ehrgeiz und eine gute Portion Durchhaltevermögen, um sich 24 Stunden Runde für Runde über diese Rennstrecke zu quälen", so die Schwester nicht ohne Stolz. Die Muskeln beginnen zu brennen, die Müdigkeit setzt ein und gegen Ende stellt man sich die Frage: "Warum tue ich mir das freiwillig an?"

Neben dem Mountainbike-Training läuft er auch Marathon

Die Kondition und Kraft kommt natürlich nicht von Ungefähr - seit 2010 trainiert der 47-Jährige regelmäßig mit seinem Bike, läuft darüber hinaus auch Marathon. Rücken- und Knieleiden führten vor einigen Jahren dazu, dass er sich mehr bewegen wollte. "Das daraus so eine große Leidenschaft werden würde, war nicht abzusehen", sagt Kornelia Meyer. Den Rest der Familie habe er nicht anstecken können - zumindest nicht am aktiven Fahren. Als Unterstützung sind sie hingegen immer alle gerne dabei. "Ohne ihre Hilfe im Hintergrund könnte ich das auch nicht leisten", ist der Hobby-Sportler dankbar. "Nicht nur die optimale Verpflegung, vor allem die motivierenden Worte geben mir immer viel Kraft!"

Letztendlich findet er doch die passende Antwort auf seine Frage "Warum tue ich mir das freiwillig an?" Der Lohn für diese "Quälerei" ist der eigene Stolz auf die erbrachte Leistung, außerdem sei es immer eine tolle Wettkampfatmosphäre bei den Rennen. Eines ist daher sicher: "Nächstes Jahr bin ich wieder am Start!"

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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