Trophy of the Dunes – Top-Platzierungen in Zandvoort

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Am vergangenen Wochenende war es soweit: das große Auslandsrennen des German Tourenwagen Cups stand auf dem Plan und schon bevor es los ging war für das junge BattleBoyZ Racingteam klar, dass dieses Rennwochenende ein ganz besonderes werden wird. Nicht nur aus dem Grund, dass der WDR das Team während des gesamten Rennwochenendes begleiten sollte, sondern auch weil es zur Niederländischen Nordseeküste nach Zandvoort ging. Dort hatte die Erfolgsgeschichte des Teams 2011 mit dem Sieg des Nissan Sportscarbattles begonnen. „Ich freue mich sehr wieder dort zu sein. In Zandvoort fassten wir den Entschluss ein eigenes Rennteam zu gründen und nun, zwei Jahre später, sind wir wieder dort, mit eigenem Team und Rennfahrzeug“, so Thomas vor der Abreise nach Zandvoort am Donnerstagmittag.

Perfekt vorbereitet und höchst motiviert traf das Team am Donnerstagabend auf der Rennstrecke in Zandvoort ein und bezogen ihren Platz im voll besetzten Fahrerlager der Rennstrecke. Unter der Bezeichnung „Trophy of the Dunes“ fuhren verschiedene Rennserien an diesem Wochenende ihre Läufe zu deren Meisterschaften aus. Hier war wirklich alles was Rang und Namen hat vertreten.

Nachdem das Teamzelt aufgebaut wurde, fingen die Mechaniker des Team Hohaus, welches auch in Zandvoort die technische Betreuung unseres NISSAN 370Z Rennwagens übernahm, bereits damit an das Grundsetup des Fahrzeuges für das erste Training am Freitag morgen einzustellen. Denn jede Strecke hat ihren eigenen Charakter und fordert das Fahrwerk und Reifen anders. Und so ging es am Freitag morgen zum erste Mal auf die Rennstrecke. Hier ging es nun darum sich als Fahrer auf die Strecke einzustellen und das finale Fahrzeugsetup für das Qualifying zu finden. Nach mehreren Aufwärmrunden für Reifen, Motor und Bremse steuerte Fahrer Thomas Kramwinkel die Box an. Sofort kontrollierte das Team den Reifenluftdruck sowie die Temperaturen der profillosen Slicks. Nach einem kurzen Funkspruch gab es auch schon wieder das Go und es ging zurück auf die Rennstrecke. Während der gesamten Trainingssession gab Thomas dem Team wichtiges Feedback über das Fahrzeug und dessen Fahrverhalten. „Das Auto läuft wirklich super und ich fand schnell meinen Rhythmus. Die Strecke ist einfach der Hammer!“, so Thomas nach seinem freien Training.

Am Samstagmorgen wurde es dann ernst. Pünktlich laut Zeitplan starteten die Fahrer des German Tourenwagen Cups ihre Motoren für das bevorstehende Qualifying. Erst kurz bevor es auf die Strecke ging entfernten die Mechaniker des Team Hohaus die Heizdecken von den Reifen des BattleBoyZ NISSAN 370z um so direkt, ohne großes Aufwärmen der Reifen, auf Zeitenjagd gehen zu können. Thomas Kramwinkel spulte Runde für Runde ab und konnte seine Zeit kontinuierlich verbessern. Am Ende sicherte Thomas sich so einen beachtlichen 7. Platz von 32 Startern im Qualifying für das erste Rennen und einen 6. Platz für das Zweite. „Ich bin mehr als zufrieden mit dem Ergebnis. In diesem stark besetzten Starterfeld mit Gegnern mit weitaus mehr Motorleistung unter den Top 10 zu sein, besser geht es kaum.“, so Thomas nach dem Qualifying. Doch das Team ruhte sich nicht auf diesem Erfolg aus und begann sofort das gesammelte Feedback des Fahrers zu analysieren und weitere Optimierungen am Fahrzeugsetup für das Rennen am späten Nachmittag vorzunehmen.

Bei strahlendem Sonnenschein war es dann soweit. Noch herrschte Stille auf der Rennstrecke, die unmittelbar hinter dem Meer zwischen hohen Dünen gebaut wurde, doch das sollte sich schnell ändern. Thomas Kramwinkel war bereit für das erste Rennen. Den Rennoverall zugezogen, den Helm aufgesetzt und ab in den Rennwagen. Fest angeschnallt und voll konzentriert ging er noch einmal im Kopf alle wichtigen Schlüsselstellen der Strecke durch und bereitete sich auf den schweren Start vor. Um ihn herum befanden sich Kontrahenten in leichteren Rennfahrzeugen mit weitaus mehr Leistung, gegen die er sich beim Start durchsetzen musste. „Ich war schon etwas aufgeregt bevor es los ging aber als ich dann im Auto saß war ich in meinem Element und konzentrierte mich voll auf das was kommt.“, so Thomas.

Die Startampel der Rennstrecke schaltete auf Rot und das Signal ertönte, alle Helfer der Teams verließen die Startaufstellung und das Safty Car begab sich mit dem 32 Startern starken Feld auf die obligatorische Einführungsrunde. Nochmal wurden alle wichtigen Temperaturen gecheckt und die Reifen und Bremsen aufgewärmt bis letztendlich die Startformation eingenommen wurde. Und nun bog das Starterfeld aus der letzten Kurve auf die Start und Zielgrade ein. Alle Fahrzeuge waren bereit für den Fliegenden-Start.

Die Ampel schaltete auf Grün. 32 hochgezüchtete Motoren gaben Gas und beschleunigten voll durch. Thomas verlor zwar auf Grund der geringeren Motorleistung des NISSAN 370Z sofort einen Platz, konnte sich aber bereits am Ende der Geraden wieder am Gegner im BMW V8 gekonnt vorbei bremsen. Runde für Runde gab er alles, holte das Maximum aus dem dem Fahrzeug raus und toppte sogar seine Rundenzeit aus dem Qualifying erneut um fast 1 Sekunde. Einige Runden lang blieb er am Heck der leistungsstärkeren Boliden Porsche GT3 RS, Ferrari F430 Challenge und Seat Leon Cup dran und konnte sogar den Abstand immer mehr verringern. Das Rennen verlief ohne Probleme bis plötzlich 15 Minuten vor Schluss sich der Ferrari und Seat im Zweikampf vor ihm auf der Strecke drehten. Thomas konnte im letzten Moment noch an den beiden vorbei fahren und blieb weiter hinter dem PS starken Porsche GT3 RS. Nun lag er bereits auf Platz 4. und hatte erstmalig in dieser Saison das Podium in Sicht. Thomas gab weiter Gas, konnte sich im Infield der Strecke immer weiter an den Porsche heranarbeiten doch verlor aufgrund des Leistungsunterschieds auf der Gerade wieder etwas an Zeit. Nach 30 Minuten Sprintrennen schaffte Thomas es den hervorragenden 4. Platz sicher mit mehr als 6 Sekunden Vorsprung ins Ziel zu bringen und feierte das Abwinken mit der Zielflagge wie einen Sieg. „Unglaublich, es fühlt sich für mich an wie ein Sieg. Ich habe 30 Minuten lang mit Rennautos gekämpft die nicht nur mindestens 100PS mehr haben sondern auch viel weniger wiegen. Das gesamte Team hat einen perfekten Job gemacht und ich hab wirklich alles gegeben. Auch unser Auto hat gezeigt, was in ihm steckt und das sich die Arbeit und die lange Entwicklungszeit gelohnt haben!“, so Thomas nach dem Rennen.

Doch viel Zeit fürs Feiern blieb dem Team nicht , da der Rennwagen bereits für das nächste Rennen am Sonntagmorgen wieder fit sein musste.
Am Sonntag ging es diesmal von Platz 6 ins Rennen. Da es die Nacht über geregnet hatte entschied der Rennleiter zwei Einführungsrunden zu absolvieren. Das Team entschied sich dennoch auf Slicks zu starten, da bereits die Ideallinie abtrocknete und Regenreifen unter diesen Bedingungen kaputt gegangen wären. Und diese Entscheidung war die richtige. Bereits wenigen Minuten nach dem Start war die Strecke fast komplett abgetrocknet. Thomas Kramwinkel gab auch im zweiten Rennen, angespornt durch den großen Erfolg am Vortag, wieder alles und duellierte sich Runden lang mit einem BMW V8. Um den Platz 5 kämpften sie Stoßstange an Stoßstange durch die kurvenreiche Rennstrecke mit actionreichen Überholversuchen links und rechts. Doch immer schaffte es der BMW sich auf den Geraden ein wenig abzusetzen. Doch Thomas gab nicht auf und setzte den BMW weiter unter Druck. Beim späten Anbremsen auf eine Rechtskurve im Infield der Strecke war es dann soweit. Thomas setzte sich neben den BMW, bremste so spät wie möglich, schaffte es am BMW vorbei und fuhr nun auf Platz 5 vor. Bereits nach wenigen Runden konnte Thomas Kramwinkel sich weit vom BMW absetzen. Da er Aufgrund des langen Zweikampfes aber viel Zeit verloren hatte, hat er leider den Anschluss auf die Plätze vor ihm verloren. So sicherte Thomas den 5. Platz souverän ins Ziel. „Das war ein Wochenende, besser geht es nicht. Platz 4 und Platz 5 in den Rennen, damit haben wir nie gerechnet. Das Auto lief das ganze Wochenende wie ein Uhrwerk. Zandvoort ist und bleibt einfach ein Highlight für mich.“ so Thomas am Sonntagabend.

Mit diesem Ergebnis zeigte das Team wieder einmal sein volles Potenzial und schafft es bereits nach zwei Jahren vorne mitzuspielen. Wir sind gespannt was noch kommen wird und freuen uns bereits jetzt auf die Saison 2014.

Autor:

Thomas Kramwinkel aus Velbert

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