Jecke Plauderstunde

Foto: Maren Menke
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Von wegen, Frauen sind schwierig beim Einkaufen: Bei Prinzessin Steffi I. passte gleich das erste Kleid. Ihr Prinz Frank II. hatte da weitaus größere Probleme. Zuerst probierte er sein Ornat falsch herum an und dann passten einfach keine Schuhe. Erst das achte Paar, ein Import aus den Niederlanden, saß. Diese und andere Anekdoten gab das Stadtprinzenpaar beim Besuch in der Redaktion des Stadtanzeigers von sich preis. Kein Wunder, hatte Redaktionsleiterin Miriam Dabitsch doch zunächst ein Glas Sekt verteilt, um die Zungen zu lösen.Natürlich nicht an das Kinderprinzenpaar Jamari I. und Lia I. – sie begnügten sich mit O-Saft und Muffins.

Die Beiden sind erst acht Jahre alt, und wenn sie in ihren Grußworten berichten, wie sie zueinander fanden, huscht schnell ein Lächeln über das Gesicht der Zuhörer. Lia, die den Karneval dank ihrer jecken Mama und Ex-Prinzessin Nicole Zander in die Wiege gelegt bekommen hat, suchte einen Prinzen.
Und fragte keck ihren Klassenkameraden Jamari. Der war sofort begeistert, allerdings wussten seine Eltern, die beide keine deutschen Wurzeln haben, gar nicht, auf was sie sich da einlassen. „Ich habe Jamaris Mutter erstmal in aller Ruhe über die Aufgaben eines Kinderprinzen aufgeklärt“, berichtet Nicole Zander.
Den „großen“ Prinzen kennt Jamari aus der Nachbarschaft. Und als Frank II. den Kinderprinzen zufällig traf, fragte er ihn: „Du bist in dieser Session der kleine Prinz?“ Und Jamari antwortete: „Nicht mehr lange!“

Auch beim „großen“ Prinzenpaar ist die Frau die Jecke. Steffi war vor Jahren in die Tanzabteilung der KG Große Velberter eingetreten, und ihr Ehemann Frank wurde schnell mit eingespannt. „Ich bekam Arbeitsdienste auf Festen. Und dann traf ich mehr und mehr bekannte Gesichter und war schnell mittendrin.“
Dass sie sich jetzt auf das Abenteuer „Prinzenpaar“ eingelassen haben, bereuen die Beiden nicht. Der erste große Termin war die Proklamation. Während Steffi vor dem Auftritt von Lampenfieber geplagt wurde, traf es Frank auf der Bühne: „Plötzlich war der ganze vorbereitete Text weg, ein echter Blackout.“ Aber mit Improvisation gelang es ihm, schließlich die Insignien der Macht zu erhalten. Seitdem sind die viel unterwegs – eine anstrengende Session, die ohne ihre „sehr toleranten“ Arbeitgeber nicht durchführbar wäre.
Und auch der Hund wurde ausquartiert. „Er wohnt zurzeit bei meiner Mutter, da er bei uns zu kurz kommen würde“, sagt Steffi I. Aber nur bis Aschermittwoch, denn dann ist bekanntlich alles vorbei.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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