Platz eins unter den „Aufholern“ für Heiligenhaus

Dass Einbahnstraßen von Radfahrern in beide Richtungen befahren werden dürfen, gibt es in Velbert aus Sicht des ADFC zu wenig.
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Riesenfreude bei der Stadt Heiligenhaus: Beim ADFC-Fahrradklimatest 2014 hat Heiligenhaus den ersten Platz der „Aufholer“ bundesweit bei den Städten unter 50.000 Einwohnern gemacht. Als „Aufholer“ werden solche Städte ausgezeichnet, die im Vergleich zu vorangegangenen Fahrradklimatests ihre Bewertung besonders verbessern konnten.
„Ich freue mich wahnsinnig über diese Auszeichnung für unsere Stadt Heiligenhaus“, kommentiert Bürgermeister Dr. Jan Heinisch das Ergebnis. „Unsere großen Mühen mit dem Bau des Panoramaradweges, der neu gestalteten Hauptstraße und vieler kleiner Maßnahmen werden damit wunderbar gewürdigt.“ Wie Heinisch betont, wurde Fahrradfahren in Heiligenhaus früher eher belächelt bzw. bemitleidet – entweder wegen der schwierigen Topografie oder wegen der Dominanz des Autoverkehrs. „An diesen Punkten haben wir zum Beispiel mit dem Bau der Westfalenstraße und dem Ankauf der Bahntrasse für den Radweg haargenau angesetzt.“ Der Preis wurde am Donnerstag in Berlin übergeben.

Beim in Berlin vorgestellten Fahrradklima-Test des ADFC landete Velbert unter den letzten fünf (Platz 95) der fahrradfreundlichsten Städte seiner Größe. 168 Velberter hatten an der bundesweiten Befragung teilgenommen. Genervt sind Velberter Radfahrer vor allem in Bezug auf „Winterdienst auf Radwegen“, „nicht geöffnete Einbahnstraßen in Gegenrichtung“, „Ampelschaltung für Radfahrer“ und „sicheres Vorbeiführen an Baustellen“. Lichtblicke gab es bezüglich „seltener Fahrraddiebstähle“ und „Fahrradförderung in jüngster Zeit“.
Der ADFC Velbert meint: „Fahrradfreundlichkeit ist ein guter Gradmesser für die Lebensqualität in einer Stadt – deshalb macht es uns Sorgen, dass sich die Velberter auf dem Rad ziemlich unwohl fühlen. Der Fahrradklima-Test zeigt für andere Städte, dass kontinuierliche Radverkehrsförderung auch honoriert wird und sich in einem guten Verkehrsklima niederschlägt. Schon mit kleineren Maßnahmen ließe sich die Situation deutlich verbessern, zum Beispiel durch für Radfahrer geöffnete Einbahnstraßen, mehr Tempo-30-Zonen, Winterdienst für Radwege oder radfahrerfreundliche Lösungen an Baustellen.
Wenn Velbert will, dass mehr Menschen auf das Rad steigen und damit etwas Gutes für ihre Gesundheit und auch die Stadt tun, dann muss jetzt gehandelt werden. Der ADFC steht dafür mit Fachwissen als Dialogpartner bereit.“
Velbert liegt bundesweit auf Platz 95 von 100 in der Kategorie der Städte zwischen 50.000 und 100.000 Einwohner, im Landesvergleich auf Platz 39 von 42. Gegenüber dem letzten Test im Jahr 2012 hat sich Velbert in der Gesamtnote von 4,23 auf 4,4 verschlechtert. Im Durchschnitt geben die Velberter die Note ausreichend/mangelhaft für die Fahr-radfreundlichkeit.

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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