Velbert: Förderverein spendet und sorgt für steigende Mitgliederzahlen

Horst Borrmann (von links) vom Förderverein des Klinikum Niederberg, Ulla Berger von der Carl Heinz Berger Stiftung, Bernd Tondorf, ebenfalls vom Förderverein, sowie Peter Jansen, Vorsitzender des Hospizvereins Niederberg und die Koordinatorin des Hospizvereins Andrea Schyklenk vor dem Modell des Hospiz- und Palliativ-Zentrums.
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  • Horst Borrmann (von links) vom Förderverein des Klinikum Niederberg, Ulla Berger von der Carl Heinz Berger Stiftung, Bernd Tondorf, ebenfalls vom Förderverein, sowie Peter Jansen, Vorsitzender des Hospizvereins Niederberg und die Koordinatorin des Hospizvereins Andrea Schyklenk vor dem Modell des Hospiz- und Palliativ-Zentrums.
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Über eine Spende in Höhe von rund 10.000 Euro konnte sich das Team des Hospizvereins Niederberg freuen. Denn so großzügig zeigte sich der Stiftungsverband des Klinikum Niederberg. Dabei soll es aber nicht bleiben: Ziel des Vorstandes um Horst Borrmann ist es, dass die Mitglieder des Fördervereins, der sich in der Auflösung befindet, auch weiterhin dem Hospizverein Niederberg wohlgesonnen sind, ihm im besten Fall sogar beitreten.

"Mit dem Kauf des Klinikum Niederberg durch Helios hat sich für uns als Förderverein einiges geändert", erläutert Mitglied Bernd Tondorf. Seit der Gründung im Jahr 1999 habe man das Krankenhaus, das bis vor einigen Jahren in städtischer Hand lag, unterstützt. "Da es sich mit Helios nun aber um ein Unternehmen handelt, können wir unsere gemeinnützigen Spenden nicht mehr so überreichen, wie es in der Satzung vorgesehen ist. Daher löst sich der Förderverein nun auf. In dem entstehenden Hospiz- und Palliativ-Zentrum sehen wir etwas neues Sinnvolles, das es zu unterstützen gilt." Horst Borrmann hat den circa 40 Mitgliedern des Fördervereins bereits Informationsmaterial zukommen lassen, mit dem Vorschlag, dem Hospizverein Niederberg beizutreten, um sich von nun an dort zu engagieren. "Die Resonanz war sehr positiv", freut er sich.

Auch über eine weitere finanzielle Unterstützung können sich Peter Jansen, Vorsitzender des Hospizvereins, sowie Koordinatorin Andrea Schyklenk freuen. Ulla Berger sagte weitere rund 10.000 Euro aus der Carl Heinz Berger Stiftung zu. "Geld, das wir wirklich gut gebrauchen können", so Peter Jansen, der außerdem darüber informiert, dass eine neue Struktur für die Trägerschaft gefunden werden muss. "Nicht als Verein, sondern eher als Gemeinnützige GmbH werden wir uns dann zukünftig um das Zentrum kümmern." Die kosten liegen bei 9 Millionen Euro.

Ein Raum, um in Würde zu sterben

Ein Raum zum Leben, aber auch ein Raum, um in Würde zu sterben - das soll das Hospiz- und Palliativ-Zentrum Niederberg sein. Gemeinsam mit der Spezialisierten Ambulanten Palliativ-Versorgung (SAPV) möchte der Hospizverein Niederberg dieses in Nordrhein-Westfalen einzigartige, vernetzte Angebot aus stationärer und ambulanter Versorgung an einem Ort - und zwar an der Cranachstraße 36a in Velbert - für schwerstkranke und sterbende Menschen schaffen. "Ende April oder Anfang Mai wird es sichtbar losgehen mit dem Abriss der alten Schlossfabrik", verspricht Jansen. Da es sich um ein Spekulationsobjekt handelt, das zehn Jahre ruhig liegen musste, konnte vorher nichts passieren. "Ist der Startschuss aber gefallen, soll es ganz schnell gehen", so der Vorsitzende. "Wir sind in der Planung auch schon beim Feinschliff, entscheiden zum Beispiel kleine Details wie die Lage der Steckdosen."

Dort, wo heute die Industriebebauung zu finden ist, soll der moderne Komplex mit drei Baukörpern entstehen, den der Velberter Architekt Michael Krieger erarbeitet hat. "Das Hospiz soll zehn großzügige Apartments mit barrierefreiem Bad und Terrasse oder Balkon plus Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige bieten." Die Lage sei optimal, nah an Rathaus, dem Herminghauspark, nicht weit weg von der Innenstadt und dennoch ruhig. "Neben dem stationären Hospiz, sollen hier auch Räumlichkeiten für den Hospizverein Niederberg geschaffen werden. Außerdem wird es Büro- und Konferenzräume für die SAPV Niederberg und die SAPV Mettmann geben." Ein Innenhof, ein Dachgarten und eine halboffene Tiefgarage sind ebenfalls geplant.

Spenden für die Realisierung

Für die Realisierung des Projektes war beziehungsweise ist der Hospizverein Niederberg auf eine breite Unterstützung durch Spenden angewiesen. "Unseren finanziellen Grundstock bildet eine großzügige Erbschaft", so Peter Jansen. Ulrich Müllenbach aus Tönisheide hinterließ dem Verein eine beachtliche Summe. Und auch das Engagement durch den Förderverein des Klinikum Niederberg und durch die Stiftung tragen einen großen Teil dazu bei. "Weitere Unterstützung und neue Mitglieder sind aber natürlich immer willkommen." Informationen zu dem Hospiz- und Palliativ-Zentrum Niederberg, die Daten des Spendenkontos sowie Ansprechpartner finden Interessierte unter www.hospizverein-niederberg.de.

Übersicht:
-ambulantes und stationäres Hospiz- und Palliativangebot an einem Ort,
-Beratung und Koordination für schwerstkranke und sterbende Menschen, Angehörige, Fachkräfte, Ehrenamtliche, Kooperationspartner und andere Interessierte,
-psychoonkologische Beratung,
-Fortbildungskurse (Palliativ Care),
-Fachvorträge für Medizin, Pflege und Öffentlichkeit,
-Begegnungsort für Matinees, Konzerte und Lesungen.

Zahlen und Fakten:
-zentrale, ruhige Lage,
-Grundstücksfläche: circa 3.200 Quadratmeter,
-Baufläche: circa 700 Quadratmeter,
-halboffene Tiefgarage mit 27 Parkplätzen,
-Bauvolumen: circa 9 Millionen Euro,
-geplanter Baubeginn: April/Mai 2018,
-geplante Eröffnung: Ende 2019.

Horst Borrmann (von links) vom Förderverein des Klinikum Niederberg, Ulla Berger von der Carl Heinz Berger Stiftung, Bernd Tondorf, ebenfalls vom Förderverein, sowie Peter Jansen, Vorsitzender des Hospizvereins Niederberg und die Koordinatorin des Hospizvereins Andrea Schyklenk vor dem Modell des Hospiz- und Palliativ-Zentrums.
Horst Borrmann (von links) vom Förderverein des Klinikum Niederberg Ulla Berger von der Carl Heinz Berger Stiftung, Bernd Tondorf, ebenfalls vom Förderverein, sowie Peter Jansen, Vorsitzender des Hospizvereins Niederberg und die Koordinatorin des Hospizvereins Andrea Schyklenk vor dem Modell des Hospiz- und Palliativ-Zentrums.
Autor:

Maren Menke aus Velbert

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