Dreifaches Glück SkF-Patinnen unterstützen Familie mit Drillingen

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Datteln-Erst eins, dann zwei, dann drei - nach der dritten Ultraschalluntersuchung wären Marion und Martin Sprenger am liebsten gar nicht mehr zur Schwangerschaftsvorsorge-Untersuchung gegangen. Mit gleich dreifachem Glück hatte das Dattelner Paar nun wirklich nicht gerechnet. Jetzt stehen zwei SkF-Patinnen der Familie zur Seite.

„Nach drei Fehlgeburten und 100-prozentigem Kinderwunsch waren wir nach dem ersten Schock einfach nur glücklich“, erzählt die dreifache Mutter strahlend. Wer die schlanke Dattelnerin so fröhlich inmitten ihrer quirligen Kinderschar sieht, mag weder glauben, dass sie schon 48 Lenze zählt, noch dass sie vor 19 Monaten ganze 33 Kilo mehr auf die Waage brachte. Vier lange Monate musste sie vor der Entbindung in einer Bonner Spezialklinik liegend verbringen. Am 9. September 2014 erblickten dann Anna, Eva und Lea das Licht der Welt. 1890, 1470, 1740 und Gramm leicht, gesund und munter. „Zu unserem großen Glück konnte mein Mann 14 Monate Elternzeit in Anspruch nehmen, sonst hätte ich die ersten Monate nicht überstanden“, berichtet die dreifache Mama. „Die Großeltern unserer Drillinge sind schon über 80 und konnten uns daher leider nicht unterstützen.“Richtig schwierig wurde es jedoch, als der 52-jährige Vater wieder seinen Dienst antreten musste. „Es ist einfach unmöglich mit drei aufgeweckten Mädchen allein das Haus zu verlassen oder auch nur in den Garten zu gehen. Die eine steckt ein Blatt in die Mund, die zweite einen Stein und die dritte krabbelt unter die Büsche“, schildert Marion Sprenger. Unterstützung vom Jugendamt erhielt die Familie nur in den ersten Wochen. Weitere Hilfe vom Jugendamt gibt es nicht und von der Krankenkasse ist nur im Krankheitsfall zu erwarten. So lange aber ein Elternteil zuhause sein kann, ist die Familie auf sich selbst gestellt.

Familienpatinnen helfen

Zum Glück erfuhr Familie Sprenger vom ehrenamtlichen Angebot der SkF-Familienpaten in Datteln. Wiltrud Steinert, SkF-Koordinatorin für Familienpatenschaften, übernahm gern die Aufgabe für die Drillingsfamilie passende Paten zu finden. „Seit 2010 bietet der SkF Menschen, die ehrenamtlich Familien unterstützen möchten, eine neunwöchige Ausbildung zum Familienpaten an“, erläutert die Sozialpädagogin. „Durch eingehende Gespräche mit den Paten und den hilfesuchende Familien oder Alleinerziehenden versuche ich die Wünsche beider Seiten zu koordinieren und passende Partner zu finden.“ In Frau Susanne Lieder fand Familie Sprenger eine der erfahrensten Hilfen. Sie ist Familienpatin der ersten Stunde. Die 57-jährige Hausfrau und Mutter einer erwachsenen Tochter besucht die Familie einmal in der Woche. Sie ist ganz begeistert von dem Mädchen-Trio: „Jedes Kind hat seinen eigenen Charakter, sein eigenes Temperament. Anna ist eher zurückhaltend, Eva vorwitzig und Lea der reinste Schelm.“ Damit die Familie an zwei Tagen in der Woche entlastet wird, hat sich auch Dorothee Westhoff mit Freuden entschlossen zu helfen. Die 46-jährige kinderlose Frührentnerin hat erst im Januar den SkF-Patenkurs abgeschlossen und freut sich auf jedes Zusammentreffen. Marion Sprenger ist voll des Lobes. Sie sagt: „Ich freue mich sehr über diese große Hilfe. Endlich können wir alle in den Garten. Mir ist es möglich, auch mal alleine Arzttermine wahrzunehmen oder andere dringende Dinge zu erledigen. Ich bin sehr dankbar, dass es Menschen gibt, die sich ehrenamtlich engagierten, um uns zu unterstützen.“
Der Sozialdienst katholischer Frauen Datteln e.V. (SkF) , Nonnenrot 3, schult und vermittelt gern Familienpaten. Wer Pate werden möchte oder gern einen Familienpaten zur Unterstützung in der Familie hätte, wendet sich bitte an Wiltrud Steinert, SkF-Koordinatorin für Familienpatenschaften, SKf Datteln, Tel. 02363/9100934 oder 0176/92312225

Auf den Bildern: V.l.n.r. Lea, Eva, Anna. Fotos: Pospiech

Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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