Ab Montag: Unbefristeter Streik in städtischen Kitas

Ab kommenden Montag (11.) werden in Bochum die kommunalen Kindertageseinrichtungen unbefristet bestreikt.

„Die Streikfront steht. Wir erwarten, dass alle städtischen Kitas geschlossen bleiben können“, erklärt Gudrun Müller, Geschäftsführerin im ver.di Bezirk Bochum-Herne. Im Tarifkonflikt zur Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe hat die Urabstimmung unter den Bochumer ver.di-Mitgliedern eine sehr deutliche Zustimmung zu unbefristeten Streiks ergeben. In manchen Einrichtungen lag die Zustimmung sogar bei 100 %.

Für Notdienste gesprächsbereit

„Für besonders hart vom Streik betroffene Eltern sind wir bereit, mit der Stadt über Notdienste zu sprechen“, versichert Gudrun Müller. „Die Verantwortlichen der Stadt Bochum müssen nur auf uns zukommen.“ Zudem appelliert die Gewerkschaft an alle Arbeitgeber in Bochum und Umgebung, den Beschäftigten zu ermöglichen, in Ausnahmefällen das Kind zur Arbeit mitzubringen.

Besuch bei der Oberbürgermeisterin geplant

„Wir selbst möchten diesen Streik so schnell wie möglich beenden“, macht David Staercke, zuständiger Gewerkschaftssekretär im ver.di Bezirk Bochum-Herne, deutlich. „Voraussetzung ist aber, dass die kommunalen Arbeitgeber den Wert und die Verantwortung der täglichen Arbeit in den Kitas und den anderen Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes endlich auch in der tariflichen Eingruppierung anerkennen“. Zur Unterstützung unserer Forderungen haben wir die betroffenen Eltern gebeten, gemeinsam mit ihren Kindern und den Streikenden am Montag der Oberbürgermeisterin einen Besuch im Rathaus abzustatten (s. Offener Brief in der Anlage). Das Bochumer Stadtoberhaupt soll um aktive Unterstützung gegenüber dem Arbeitgeberverband gebeten werden.

Auch Jugendfreizeithäuser betroffen

Neben den kommunalen Kitas werden auch Sozialarbeiter und Sozialpädagogen unter anderen in den Jugendfreizeithäusern, an Schulen sowie Streetworker für mehrere Tage ihre Arbeit niederlegen. Außerdem kann es zu Einschränkungen im Allgemeinen Sozialen Dienst kommen.

Autor:

Holger Crell aus Wattenscheid

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