„Wünsch-Dir-was“-Illusionen der Verwaltung für das Ehrenmal

Wege für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen ungeeignet
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Ehrenmal: Erst die Pflicht - dann die Kur

Zwar ist jetzt die „Wünsch-Dir-was“-Zeit angebrochen, und auch die Stadtverwaltung hat sich mit einer Fülle von Segnungen für das Ehrenmal angeschlossen. Allerdings fehlt das Geld für die Umsetzung. Und das ist gut so!

Vorgeschlagen wird u. a. die Einfriedung mit Mauer oder Hecke. Diese wäre aber ein unüberwindbares Hindernis, wenn etwa in der Dämmerung oder im Dunkeln ein Passant oder eine Passantin bei einem tätlichen Angriff im Park fliehen müßte Richtung Bahnhofstraße. Eine Hecke? Wer soll die pflegen, wo noch nicht einmal die Gehwege im Park mangels Personal in einem auch nur halbwegs passablen Zustand erhalten werden können?

Das Bauwerk Ehrenmal

Der LWL (Landschaftsverband Westfalen-Lippe) – Amt für Denkmalspflege – empfiehlt, das Denkmal in der vorhandenen Form zu erhalten bzw. instandzusetzen. Die von der Stadt Bochum beauftragte Planungsfirma dtp hat einen Vorschlag zur „Neuinterpretation“ vorgelegt, der vom LWL als „erheblicher Eingriff“ bewertet wurde. Entgegen der LWL-Stellungnahme ist die Untere Denkmalbehörde hier in Bochum aber bereit, für die dtp-Planung eine denkmalrechtliche Genehmigung zu erteilen. Welchen Wert die Untere Denkmalbehörde in Bochum hat, wird spätestens deutlich, wenn man die Zerstörung der Wandplastiken im Wattenscheider Rathaus durch die Zentralen Dienste betrachtet, die mit Zustimmung der Unteren Denkmalsbehörde erfolgt ist.

Bushaltestelle und Querungshilfe

Weltweit werden mit riesigem Aufwand Klima-Konferenzen durchgeführt, um die Emission von Kohlendioxyd einzudämmen. Industrie, Verkehrsteilnehmer, Haushalte werden aufgerufen, alles Erdenkliche zu tun, um den Schadstoff-Ausstoß zu reduzieren. Was macht die Stadt? Sie will mit Steuermitteln neue Stau-Stellen schaffen und erzeugt damit vermeidbare zusätzliche Schadstoff-Emissionen (Fahrzeugschlangen hinter den Bussen in beiden Richtungen von/zur Probst-Hellmich-Promenade, von/zum August-Bebel-Platz, von/zur Auf-/Abfahrt der A40).

Meine Vorschläge

In den Zeiten klammer Stadtkassen habe ich anläßlich der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Wattenscheid als Beratendes Mitglied vorgeschlagen, sich auf die wichtigsten und wesentlichsten Maßnahmen zu beschränken, und diese nun endlich (über drei Jahre verwahrloster Zustand des Parks seit ELA!) in Angriff zu nehmen:

1. Herrichtung der Wege im Park (wir haben ein Leistungsverzeichnis für die erforderlichen Arbeiten und Materialien für die Wege-Sanierung aufgestellt und Kosten in Höhe von rund 750.000 EURO zzgl. MWSt. ermittelt),

2. Herrichtung des Denkmals, und zwar nach den Empfehlungen des LWL und nicht den Vorstellungen der Bochumer Unteren Denkmalsbehörde.

Wenn diese Maßnahmen durchgeführt werden und die Anlage danach dauerhaft gepflegt wird, wird die Bevölkerung das gutheißen.

Dirk Caemmerer

CDU-Ratsmitglied und
Beratendes Mitglied in der Bezirksvertretung Wattenscheid

Wege für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen ungeeignet
Ehrenmal-Ruine: damals nach ELA; bis heute ein Schandmal
Autor:

Dirk Caemmerer aus Wattenscheid

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