Wattenscheid / Leerstände nutzen

Leerstände bieten Möglichkeiten für Neues und sollen neu erfunden und belebt werden

Seit geraumer Zeit befasst sich die Stadtentwicklung Bochum-Wattenscheid mit den demografischen und anderen gesellschaftlichen Entwicklungen dieses Stadtteils. Unter Zuhilfenahme der Städtebauförderung versucht man einen Aufwertungs- bzw. Stabilisierungsprozess einzuleiten. Mit dem ISEK-Konzept für Bochum-Wattenscheid (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept / Gesundes Wattenscheid - familienfreundlich und generationengerecht) und dessen Umsetzung sollte dieses gelingen. Unter anderem stehen für bauliche Sanierungsmaßnahmen (Modernisierung, Instandsetzung, Hof- und Fassadenprogramm) öffentliche Fördergelder für Immobilien-Eigentümer zur Verfügung. Wie positiv wirken sich diese Sanierungsmaßnahmen auf das Wattenscheider Erscheinungsbild aus, wenn jeder Leerstand jeglicher Art (Wohnungen, Ladenlokale und Gewerbeflächen) unterschiedliche Konsequenzen für eine städtische Entwicklung haben'? Wattenscheid wird aufgehübscht, strahlt jedoch mit „Laden“lücken. Sollte es nicht gelingen, leerstehende Ladenlokale wieder neu zu beleben, dann nutzt allein die Aufwertung der Immobilien durch Sanierung nichts. Die Wertentwicklung der Immobilien sinkt trotz aller Maßnahmen und das Image des Stadtteils nimmt zunehmend ab, genauso wie sich das allgemeine Lebensgefühl der Bewohner und Bewohnerinnen verschlechtert. Was kann man der Leerstandentwicklung entgegensetzen? Werden Lösungen gesucht, wie Leerstände wiederbelebt oder auch zwischen- und umgenutzt werden können?
Um den Stadtteil Wattenscheid zukunftsfähig zu machen, müssen Immobilien in Gänze bedacht werden. Gerade im Hinblick auf Zwischennutzungen oder neuen Nutzungen leerstehender Ladenlokale steht die Ansprache an die Immobilien-Eigentümer im Fokus.


Stadtteilaufwertung durch Investitionen

Es wird mit eine Aufgabe sein, die Eigentümer zu bewegen, neue Wege mit den Immobilien zu gehen. Eventuell könnten neue Nutzungen möglich gemacht werden durch entsprechende Investitionen. Es wäre vorstellbar, dass auch hier das Team des Stadtquartiers Wattenscheid diese „Lotsentätigkeit“ übernähme. Nicht nur die Bürger und andere Interessengemeinschaften gehörten an einen runden Tisch. Es müssen auch die Immobilienbesitzer dazu gewonnen werden, ihre Interessen zu vertreten aber auch die Verantwortung für Wattenscheid, für ihren Stadtteil zu übernehmen.
Im Rahmen der Sozialen Stadt / Gesundes Wattenscheid wäre es durchaus auch denkbar, dass das unbebaute Grundstück (City-Fläche Voedestraße 15 / ehemaliges Schulgelände) nicht mehr für eine stadtadäquate Nachfolgenutzung (hier: Neubau – Wohnungen, Büros und Geschäfte) angedacht bliebe, sondern als Fläche der „Naherholung“ wie zB. Öffentliche Gartenanlage mit ggf. Spielpatz.
Denn, Leerstände hat Wattenscheid genug.

Autor:

Heike Kreitschmann aus Wattenscheid

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