Erste Hilfe: „Schnelles Handeln ist extrem wichtig, wenn´s passiert ist!“

12. Dezember 2015
10:00 Uhr
DRK-Zentrum, 44866 Bochum
Schnelles und gezieltes Handeln ist im Ernstfall extrem wichtig
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  • hochgeladen von Christian Lange

Schnelles Handeln kann im Notfall Leben retten. Oftmals wenden Ersthelfer in Deutschland wiederbelebende Maßnahmen jedoch nur zögerlich oder gar nicht an – aus Angst, etwas falsch zu machen oder gar aus Unkenntnis.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin ist die Bereitschaft von Laien, Wiederbelebungsmaßnahmen nach einem plötzlichen Herzstillstand durchzuführen, in Deutschland mit gerade mal 15 Prozent im internationalen Vergleich alarmierend niedrig.

„Viele Menschen absolvieren einen Erste-Hilfe-Kurs immer noch als Pflichtprogramm, wenn sie den Führerschein machen. Wir raten jedoch dringend auch jenen zu einem Kurs, die selbst kein Fahrzeug lenken. Um Zeuge eines Notfalls zu werden, braucht man keinen Führerschein“, appelliert Werner Rautenberg, der als Erste-Hilfe-Beauftragter im DRK-Kreisverband Wattenscheid für die Erste-Hilfe-Ausbildung zuständig ist. „Zudem ergeben sich die meisten Notfälle im persönlichen Umfeld, beim Sport, auf der Arbeit, zu Hause oder im heimischen Garten. Es muss gar kein Unfall im Straßenverkehr sein.“

Schnelles Handeln ist wichtig!

Das Wichtigste für Lebensretter ist, sich an eine einfache Botschaft zu erinnern, meint der erfahrene DRK-Ausbilder: „Wer einen bewusstlosen Menschen findet, muss zuerst prüfen, ob der Betroffene noch reagiert und atmet. Ist das nicht der Fall, wird als nächstes über die Rufnummer 112 der Rettungsdienst angerufen“, so Werner Rautenberg. „Hat man nun auch den Puls kontrolliert und festgestellt, dass auch diese vitale Funktion fehlt, muss anschließend sofort 30-mal fest in der Mitte des Brustkorbs gedrückt werden, danach zweimal eine Atemspende, und dies ohne Pause im Wechsel bis medizinische Hilfe durch den Rettungsdienst vor Ort ist.

So mancher Kursteilnehmer erlebt beim Roten Kreuz seine erste Wiederbelebung am Patienten aus Plastik. Oft hören Werner Rautenberg und seine Kollegen beim DRK: „Vorher hätte ich auf gar keinen Fall gewusst, was ich machen soll. Man muss ja fest auf den Brustkorb drücken, dabei können Rippen brechen. Aber das ist in einem solchen Notfall nicht so schlimm.“ Auf diesem Weg versuchen die Ausbilder beim Roten Kreuz immer auch Hemmungen und Furcht vor der Hilfe bei den Teilnehmern abzubauen. Zudem ist sich auch der Erste-Hilfe-Beauftragte auf jeden Fall sicher, dass auch Wiederholer in einem der aktuellen Kurse noch neue Hilfe-Kniffe lernen. Eine wiederholte Teilnahme alle zwei Jahre hält er für sinnvoll!

Lehrgang an einem Tag im DRK-Zentrum

Der nächste Lehrgang in den „Ersten Hilfe“ in Wattenscheid findet am Samstag, 12. Dezember 2015 ab 10 Uhr im DRK-Zentrum an der Sommerdellenstraße 26 (DRK-Saal, 1. Etage) statt und umfasst insgesamt 9 praktische Unterrichtseinheiten. In diesem Lehrgang werden vielfältige Maßnahmen aus der Ersten Hilfe vermittelt und intensiv praktisch geübt.

Interessierte MitbürgerInnen, Führerscheinbewerber der Klassen A, B, C und D, sowie Übungsleiter, Trainer oder Betriebshelfer (Kosten übernimmt hier für die Mitarbeiter die Berufsgenossenschaft) können sich hierzu gerne in der DRK-Kreisgeschäftsstelle an der Voedestraße 53 anmelden (Tel.: 0 23 27 – 8 70 17).

Schnelles und gezieltes Handeln ist im Ernstfall extrem wichtig
DRK-Präsident Thorsten Junker und Erste-Hilfe-Beauftragter Werner Rautenberg
Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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