Fünf Minuten sind zuviel… Erste Hilfe – Lehrgang soll Handlungssicherheit vermitteln!

28. Januar 2017
10:00 Uhr
DRK-Zentrum, 44866 Bochum
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„Die Funktion des Ersthelfers in der Rettungskette wird unterschätzt." Eine klare Aussage von Werner Rautenberg, Erste-Hilfe-Beauftragter beim DRK-Kreisverband in Wattenscheid. „Ohne die effektive Hilfe durch einen Ersthelfer kann auch ein gut ausgerüsteter und ausgebildeter Rettungsdienst längst nicht in allen Fällen Menschenleben retten. Ohne den Laien vor Ort funktioniert das beste System nicht.“

Doch wie viele Menschen beherrschen die einfachen Handgriffe und Handlungen der Ersten Hilfe wirklich? Leider meist viel zu Wenige. „Ich weiß nicht mehr wie’s geht.“ - „Da hat sich aber viel getan.“ - „Im Notfall könnte ich nichts mehr.“ - „Wollte ich immer schon mal wieder machen.“ - „Brauche ich unbedingt für den Führerschein.“ - „Ist ja eigentlich notwendig für meine Übungsleitertätigkeit.“ – dies sind die Antworten, die das Rote Kreuz von den Teilnehmern an Erste-Hilfe-Lehrgängen oft als Information zum eigenen Kenntnisstand bekommt.

Praxisorientierte Ausbildung beim Roten Kreuz

Auf der anderen Seite hat sich an den Lehrgängen nicht erst seit der inhaltlichen Verkürzung auf 9 Unterrichtseinheiten auch viel verändert, gleichzeitig mehr Praxisnähe Einzug gehalten in den Schulungen. Dies zeigt das Stichwort Defibrillation. Diese Thematik ist mittlerweile fester Bestandteil der Lehrgänge und die Teilnehmer können hierbei den Umgang mit den effizienten "Defis" kennenlernen. Dies wiederum lässt Werner Rautenberg gleich mit einem oft falsch gebrauchten Begriff aufräumen: „Die Geräte arbeiten nicht automatisch, sie machen lediglich die automatisierte Defibrillation möglich. Auch wenn die Bedienung - wie es so schön heißt - idiotensicher ist: der Helfer muss wissen, was er eigentlich tut."

"5 Minuten sind zuviel!"

Was die 18 geschulten Ausbilder des Verbandes - wie ihr Erste-Hilfe-Beauftragter ehrenamtlich tätig - garantieren sollen. Ein verhängnisvoller Trugschluss, so der DRK-Mann, sei der Gedanke an die Sicherheit durch den gut organisierten Rettungsdienst im Ballungsraum Ruhrgebiet. Natürlich seien die Rettungskräfte auch in Bochum gut organisiert. Trotzdem müssten sie im Notfall den Einsatzort
erst erreichen. „Ein beherzter Ersthelfer stellt bereits die erste wichtige Weiche mit seinem professionell abgesetzten Notruf. Dann heißt es auf die Profis warten. Vielleicht nur fünf Minuten. Viel zu lange für jemanden, der beatmet werden muss.“
Eine Situation, auf die man also besser vorbereitet sein sollte, denn wenn Familie, Freunde oder Arbeitskollegen sich in einer Notsituation befinden, sollte man wissen, wie man effektiv und sicher helfen kann.

Wochenendlehrgang beim DRK

Der nächste Lehrgang in den „Ersten Hilfe“ findet am Samstag, 28. Januar, ab 10 Uhr im DRK-Zentrum an der Sommerdellenstraße 26 (Begegnungsstätte 1. Etage) statt und umfasst 9 praxisorientierte Unterrichtseinheiten. In diesem Lehrgang werden Maßnahmen aus der Ersten Hilfe nicht nur vermittelt, sondern situativ geübt.

Interessierte MitbürgerInnen, Führerscheinbewerber der Klassen A, B, C und D, sowie Übungsleiter, Trainer oder Betriebshelfer können sich hierzu gerne in der DRK-Kreisgeschäftsstelle an der Voedestraße 53 anmelden (Tel.: 0 23 27 – 8 70 17).

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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