Letzte Blutspende in 2014: "Kleiner Pieks, große Hilfe!"

28. Dezember 2014
10:00 Uhr
DRK-Saal, 44866 Bochum
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Wenn beim Roten Kreuz in Wattenscheid Ärzte Blutdruck messen und medizinisches Personal zur Kanüle greift, dann ist das kein normaler Tag. Das Deutsche Rote Kreuz „zapft“ am Sonntag (28.12.) Freiwilligen zum letzten Mal im Jahr 2014 Blut ab.

Zwischen den Feiertagen am Ende des Jahres will das Rote Kreuz die Gunst der Stunde nutzen, um möglichste viele Menschen dafür zu begeistern, etwas von sich abzugeben. „Blut ist immens wichtig – es ist ein Lebenselixier, welches nicht einfach hergestellt werden kann“, erklärt Christian Lange vom DRK-Kreisverband Wattenscheid. Und es sei für jedermann so einfach, zu helfen, erklärt der Rotkreuzler: „Eine Stunde und einen kleinen Pieks kostet es – mehr nicht.“

12 Liegen werden im DRK-Saal an der Voedestraße 53 aufgebaut, Arzt und Mitarbeiter des Blutspendedienstes aus Hagen sowie Ehrenamtliche des WATer DRK-Kreisverbandes betreuen die Spender von 10.00 bis 15.00 Uhr. „Alte Hasen“ melden sich mit ihrem Blutspendeausweis an, Neulinge zeigen den Personalausweis vor und bekommen dann später einen Spenderpass. Nach ein paar Fragen zur Gesundheit gibt es einen kleinen Pieks ins Ohr, der Arzt misst den Blutdruck und geht den Fragebogen mit dem Spender durch. Dann geht’s auf die Liege zum „Blutzapfen“ – fertig. „Hoffentlich können wir viele Menschen motivieren, mitzumachen“, hofft Thorsten Junker, Präsident des örtlichen Roten Kreuzes in Wattenscheid. „Unfälle machen nämlich keine Weihnachtsferien, und eine Tumorerkrankung setzt nicht aus während der Weihnachtsfeiertage. Damit es nicht zu einer Versorgungslücke vor und zwischen den Feiertagen kommt, bittet das DRK darum um Mithilfe, die Bestände an Konserven wieder aufzufüllen.“

Knapp 1.000 Spender im Jahr in WAT

Zwar geben in Wattenscheid rund 1.000 Spender im Jahr etwa 2.000 Blutspenden ab, also 1.000 Liter. „Das Problem ist aber, dass es immer mehr Menschen gibt, die auf Blutkonserven angewiesen sind, und immer weniger, die Blut spenden“, so Christian Lange. Und die, die etwas von ihrem „Lebenselixier“ abgeben, werden immer mehr zu Spenden-Muffeln. „Viele spenden leider nur einmal im Jahr“, resümiert der DRKler für Wattenscheid. Zweimal wären sicher möglich – und vor allem nötig. „80 Prozent der Menschen benötigen mindestens einmal im Leben Blutpräparate. Da sind wir also auf Stammspender dringend angewiesen.“

Bedarf in Bochum übersteigt die Spendezahlen deutlich

Bei den Bochumer Krankenhäusern ist der Bedarf an Blutprodukten auf dem hohen Niveau konstant geblieben – trotz verbesserter minimalinvasiver Operationstechniken. Es werden in der Gesamtstadt insgesamt knapp dreimal so viele Blutkonserven im Jahr benötigt, als überhaupt in Bochum über das Jahr verteilt gespendet werden.

Hoffen auf viele Spender

„Erleichtert ist man, wenn genügend Blutspenden vorhanden sind, denn eins ist sicher, wir bringen das gespendete Blut auch in unsere Stadt zurück“, versichert DRK-Chef Thorsten Junker und hofft auf die Wattenscheider beim letzten Blutspendetermin des Jahres 2014.

Fast jeder kann Blutspender werden. Einzige Voraussetzung: Gesundheit, Mindestalter 18 Jahre und ein Gewicht von mindestens 50 kg. Neuspender dürfen nicht älter als 68 Jahre sein.

Unter der Rufnummer 0800 -11 949 11 werden montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr alle Fragen rund um die Blutspende beim Roten Kreuz beantwortet.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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