SGW: Mit großem Kampf den Tivoli erobert

SGW-Trainer Farat Toku hatte nach einer großen Leistungssteigerung nach der Pause Grund zur Freude. FOTO: Peter Mohr
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Nach zwei Niederlagen in Serie hat sich Regionalligist Wattenscheid 09 am Ostermontag eindrucksvoll zurück gemeldet. Die Truppe von Trainer Farat Toku siegte nach einer tollen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit bei Alemannia Aachen mit 3:2 (0:2) und festigte damit den vierten Tabellenplatz.

Trainer Farat Toku hatte in der Startformation drei Änderungen gegenüber dem letzten Donnerstag vorgenommen. Der angeschlagene Jan-Steffen Meier kehrte ins Team zurück, Demir Tumbul gab an seiner Seite sein Startelfdebüt und Sascha Tobor ersetzte auf der linken defensiven Außenposition Koray Kacinoglu.
Auf dem durch sintflutartigen Regen völlig aufgeweichten Rasen des Tivoli erwischten die Hausherren den besseren Start, und Dowidat prüfte Keeper Edin Sancaktar schon früh mit einem, durch den Untergrund tückisch gewordenen Aufsetzer.
Nach rund zehn Minuten kamen die Lohrheidekicker besser ins Spiel und hatten zwei gute Einschussmöglichkeiten durch Nico Buckmaier. Wenig später ging Güngör Kaya im Alemannia-Strafraum zu Boden, doch der gut postierte Schiedsrichter Wollenweber ließ (wohl zu recht) weiter spielen.
Danach übernahmen die Aachener mehr und mehr das Kommando, wirkten in dieser Phase bissiger in den Zweikämpfen und weniger kompliziert im Spielaufbau. Als Chris Braun in der 22. Minute eine Flanke nicht verhindern konnte, traf Dowidat aus zentraler Position zur Alemannen-Führung. Wenig später musste sich Edin Sancaktar bei einem Flachschuss von Kühnel mächtig strecken.

5. gelbe Karte für Braun
Ärgerlich aus 09-Sicht der zweite Aachener-Treffer in der 34. Minute, dem zwei Fehler in den eigenen Reihen voraus gingen. Zunächst spielte Chris Braun, der in der Defensive einige Schwächen offenbarte und sich überdies die fünfte gelbe Karte einhandelte, einen riskanten Rückpass auf Kapitän Mario Klinger. Und als der Ex-RWO-Profi die Situation fußballerisch lösen wollte, spitzelte ihm Dowidat das Leder vom Fuß, passte nach innen, wo Engelbrecht nur noch den Fuß hinhalten musste.
Bis zur Pause wurde es nur noch einmal auf der Gegenseite gefährlich, als in der 42. Minute zunächst ein tückischer Distanzschuss von Manuel Glowacz von Aachens Schlussmann Kleinheider nicht entschärft werden konnte, doch Günni Kayas Nachschussversuch wurde zur Ecke abgewehrt.
Nach dem Seitenwechsel wirkten die 09er entschlossener im Zweikampfverhalten und mit zunehmender Spieldauer auch physisch deutlich stärker. Chris Braun spitzelte in der 54. Minute aus Rechtsaußenposition das Leder genau zwischen Keeper und Abwehrspieler in die Maschen – sein erster Treffer für die SGW.
Ob es ein Wink von oben war? Mit dem Anschlusstreffer der SGW waren die dunklen Wolken verzogen und die Sonne kam über dem neuen Tivoli heraus und „beleuchtete“ eine kämpferisch vorzügliche zweite Halbzeit der Toku-Truppe. Nach einem Eckball von Manuel Glowacz scheiterte Jan-Steffen Meier mit einem Kopfball am linken Pfosten, aber „Günni“ Kaya stand wieder einmal goldrichtig und erzielte mit seinem 16. Saisontreffer den Ausgleich.
Vier Minuten später lag schon die Führung in der Luft, als Kaya von der linken Torauslinie das Leder mustergültig zurück legte auf Demir Tumbul, doch der Ex-Hevener jagte den Ball über das Tor. Die nächste 09-Chance genau eine Viertelstunde vor dem Abpfiff, doch Eren Taskin scheiterte aus halblinker Position mit einem Schuss aufs kurze Eck an Aachens Torwart.
Die Entscheidung fiel dann wieder nach einem Standard – und wieder traf Nico Buckmaier. Nach einer Ecke von Manuel Glowacz stand „Bucki“ am langen Pfosten mutterseelenallein und staubte aus kurzer Distanz ab. In den letzten vier Spielen war das 09-Eigengewächs jeweils als Torschütze erfolgreich.
„Wir haben nach dem Spiel gegen Ahlen eine starke Leistung abgeliefert. Wir haben in der Halbzeit noch an uns geglaubt, und der schnelle Anschluss war für uns ganz wichtig. Ein Riesenkompliment an das Team“, meinte Trainer Farat Toku nach dem Abpfiff.

Sancaktar, Braun, Klinger, Schneider, Tobor, Tumbul (79. Clever), Meier, Glowacz (86. Kacinoglu), Buckmaier, Taskin (89. Mbona), Kaya.

1:0 Dowidat (22.), 2:0 Engelbrecht (34.), 2:1 Braun (54.), 2:2 Kaya (62.), 2:3 Buckmaier (82.)

Gelbe Karten: Braun, Schneider

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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