SGW unterlag Spitzenreiter nach tollem Spiel

Burak Kaplan war an fast allen gefährlichen 09-Offensivaktionen beteiligt. FOTO: Peter Mohr
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Fußball ist und bleibt ein Ergebnis-Sport. Und so gab es am Freitag im Lohrheidestadion trotz einer tollen Leistung der Klöpper-Truppe wieder lange Gesichter. Spitzenreiter Viktoria Köln siegte vor 600 Zuschauern mit 1:0.

„Das war schon richtig bitter“, meinte SGW-Vorstandschef Christoph Jacob nach dem Abpfiff. „Da machen wir unser bestes Saisonspiel, und die Mannschaft geht trotzdem als Verlierer vom Platz“, so Jacob weiter.
Von einem vermeintlichen Klassenunterschied, von dem im Vorfeld gesprochen wurde, war auf dem grünen Rasen kaum etwas zu sehen. Im Gegenteil: Die SGW, die mit Neuzugang Mario Klinger im zentralen Mittelfeld begann, gab in der Anfangsphase den Ton an. In der 5. Minute wurde ein Kaplan-Schuss zur Ecke abgewehrt. Nach dem Eckstoß herrschte im Kölner Strafraum ein Riesendurcheinander, gleich viermal wurden 09-Spieler beim Torschuss geblockt. Gut fünf Minuten später musste Viktoria-Schlussmann Pellatz bei einem Schwadorf-Schuss die Fäuste hochreißen, um das Leder noch zur Ecke abzuwehren.

Nach 20 Minuten erste Viktoria-Chance
Erst nach knapp zwanzig Minuten kamen die Domstädter zum ersten Mal gefährlich vor das 09-Tor. Nach einer Rechtsflanke jagte Wunderlich das Leder knapp neben den 09-Kasten. Danach schlich sich auch die ein oder andere Unsicherheit in der SGW-Hintermannschaft ein. Ein katastrophaler Fehlpass von Felix Clever, der den Ball von der Torauslinie genau ins Zentrum zu einem Kölner Akteur spielte, blieb gottlob folgenlos. Fast im Gegenzug kam Güngör Kaya nach einem Kaplan-Steilpass auf dem Weg in den Strafraum ins Straucheln. Die letzten zehn Minuten vor der Pause gehörten den Gästen, ohne dass die Truppe von „Pelé“ Wollitz allerdings echte „Hochkaräter“ heraus spielen konnte.
Direkt nach dem Pausentee leistete sich Benjamin Jacobs einen dicken Stellungsfehler auf der linken Abwehrseite, doch die Gäste spielten diese Chance schlecht aus. Danach ging es mit offenem Visier hin und her. Nach einer Kaplan-Flanke von der linken Seite verpassten Sascha Tobor und Jules Schwadorf in der 58. Minute im Fünf-Meter-Raum, zwei Minuten später scheiterte Schwadorf nach einer tollen Einzelleistung aus spitzem Winkel am Viktoria-Keeper, und den Nachschuss jagte Burak Kaplan aus zentraler Position Richtung Spielertunnel.

Candans Knipser-Qualität
Und dann kam es wie es beinahe kommen musste. Nach einer Unachtsamkeit auf der linken Abwehrseite segelte eine Flanke auf den „zweiten“ Pfosten, und Goalgetter Fatih Candan stand da, wo ein Stürmer stehen muss und nickte zum Siegtreffer ein – bereits das 9. Saisontor des Regionalliga-Top-Scorers.
Im Gegensatz zu etlichen vorangegangenen Spielen hielt die Klöpper-Truppe die Partie bis zum Ende offen und wusste auch kämpferisch zu überzeugen. Nach einer Kaplan-Flanke jagte Neuzugang Mario Klinger das Leder volley von der Strafraumgrenze Richtung Tor, doch Schlussmann Pellatz hielt in der 78. Minute mit einer sensationellen Parade seinen Kasten sauber. Auf der Gegenseite zeichnete sich Tim Boss reaktionsschnell bei einer 1-1-Situation gegen den Torschützen Candan in der 84. Minute aus. Und Vikoria beklagte in der Schlussphase auch noch einen Aluminiumtreffer des eingewechselten Spinrath, der drei Minuten vor Schluss die Unterkante der Querlatte traf.
„Ich sehe die Mannsschaft trotzdem auf einem guten Weg“, so Vorstandschef Christoph Jacob. Doch der ehemalige Torwart sprach auch klipp und klar aus: „Irgendwann müssen wir jetzt einfach auch punkten.“

Am Dienstag steht erst einmal das Westfalenpokalspiel der 2. Runde beim Bezirksligisten Concordia Wiemelhausen an. Anstoß auf dem Kunstrasen an der Glücksburger Straße ist um 19 Uhr.

Boss, Tobor, Clever, Schneider, Jacobs, Klinger, Zaskoku (74. Avci), Grummel, Kaplan, Kaya, Schwadorf

Gelbe Karte: Klinger (43.)

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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