Kreisversammlung beim Roten Kreuz: „Trotz schwierigerer wirtschaftlicher Randbedingungen überzeugt das DRK mit einem extrem breiten Aufgabenspektrum in Wattenscheid!“

Kreisversammlung im DRK-Saal an der Voedestraße in Wattenscheid vor vollem Haus
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Am Dienstag fand im DRK-Saal an der Voedestraße die diesjährige Kreisversammlung des DRK Kreisverbandes Wattenscheid statt. Die Kreisversammlung ist das höchste beschließende Organ des Roten Kreuzes in Wattenscheid.

Die Präsidiumsmitglieder konnten den Anwesenden über einen ein bisher arbeitsreiches Jahr 2017 berichten, aber auch auf teilweise erschwerte wirtschaftliche Rahmenbedingungen wurden die Rotkreuzler nochmals hingewiesen. „Auf das Erreichte könne man stolz sein“, hieß es im Jahresbericht. Ein solches Ergebnis und auch das breite Spektrum der Aktivitäten des Kreisverbandes vor Ort könne nur durch das enge Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamt sowie den Bundesfreiwilligen (BFD) und Mitarbeitern im Freiwilligen sozialen Jahr (FSJ) zu erreicht werden. „Wir werden in Wattenscheid als Organisation und Wohlfahrtsverband in der Bevölkerung, der Vereinswelt, der Stadtverwaltung und der Politik durch unsere vielfältigen Aktivitäten stark wahrgenommen. Ohne das Engagement aller Aktiven wären die Leistungen des Roten Kreuzes in Wattenscheid undenkbar.“ Hierfür sprach das Präsidium den Mitgliedern nochmals seinen herzlichen Dank aus.

Verdienstmedaille des Landesverbandes für Markus Eisenhuth

Eine besondere Ehrung erfuhr gleich nach der Einführung in die Kreisversammlung Markus Eisenhuth. Vizepräsident und Landesjustitiar Mike Steinberg verlieh dem Rotkreuzler die Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe für sein langjähriges und vielseitiges ehrenamtliches und hauptamtliches Engagement im Deutschen Roten Kreuz.

Behindertentransport als Erfolgsfaktor

Vor der Präsentation der Zahlen und Bilanzen des Verbandes durch den Schatzmeisters rückte der weitere Tätigkeitsbericht in den Blickpunkt: Das Präsidium berichtete hier vom erfreulichen weiteren Ausbau des Behindertenfahrdienstes als „Highlight“ der sozialen Dienste und der erneuten Verjüngung und Erweiterung der Fahrzeugflotte. Hierzu wurde im Jahr 2017 erneut ein neuer Behindertentransporter angeschafft, der von der Aktion Mensch gefördert wurde und einem Fahrzeugwert von knapp 60.000 Euro entspricht. „Ein solches Fahrzeug bleibt dann für ca. 6-7 Jahre im Einsatz.“ Der Behindertenfahrdienst sei mittlerweile mit sieben täglich eingesetzten Fahrzeugen gut genutzt und würde sowohl für private Nutzer, als auch auf Rechnung für Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, Landschaftsverband und andere Rechnungsstellen fahren.

Die Bereiche des Mobilen sozialen Dienstes (MSD) und der Menüservice des Verbandes bleiben aktuell die Sorgenkinder des Roten Kreuzes und bedürften in den nächsten Monaten einer wirtschaftlichen Überprüfung und Neuausrichtung, um kurzfristig Verbesserungen erzielen zu können. Diese Angebote scheinen in der Bevölkerung nicht bekannt genug zu sein, weshalb der Verband hier seine Öffentlichkeitsarbeit nochmals verstärken möchte.

"Erste Hilfe"-Ausbildungen mit erfreulichen Zahlen

In der Breitenausbildung mit den Schwerpunkten Erste Hilfe, Erste Hilfe am Kind, Erste Hilfe für Sportgruppen, den Schulungen der Schulsanitätsdienste und den Ausbildungen von Betriebshelfern in den örtlichen Unternehmen konnten die Teilnehmerzahlen durch die Wattenscheider Rotkreuzler erfolgreich gesteigert werden. „Hinzu kommt in diesem Jahr unser Erfolgsprojekt „Erste Hilfe für junge Geflüchtete“ in Zusammenarbeit mit dem Jugendrotkreuz und DRK-Landesverband. Bisher wurden hier schon knapp 600 Teilnehmer geschult und hierdurch ein wichtiger Beitrag zur Integration der jungen Menschen geleistet“, hieß es im Bericht des Präsidiums. Auch die Tagesfahrten zu Weihnachtsmärkten sind in 2017 wieder ein absolutes Highlight, denn beide Fahrten nach Brüssel und Hameln sind komplett ausgebucht. Hier gehen die DRKler nach Brüssel mit 75 Menschen auf die Tagesreise.

Kreisrotkreuzleiter Norbert Vlatten berichtete über die Eckpunkte der Arbeit in der Rotkreuzgemeinschaft. Der Rotkreuzler konnte von zahlreichen ehrenamtlichen Arbeiten im Jahr 2017 berichten, beispielhaft genannt die intensive Arbeit der zur Umorganisation der Ausbildungsabende im DRK-Zentrum für die Katastrophenschützer. Hinzu kamen die regelmäßigen Dienste wie der Rosenmontagseinsatz sowie die Sanitätsdienste im Lohrheidestadion oder Eisenbahnmuseum. Norbert Vlatten hob das Engagement des Kleiderkammerteams hervor, welches eine wichtige Rotkreuzaufgabe mit Leben gefüllt hat und die bestehenden Angebote sogar noch weiter ausbauen konnte. Auch die Aktivitäten in der Blutspende oder der Seniorenarbeit wurden ausdrücklich gelobt.

Jugendrotkreuz zeigt Jahresrückblick im Film

Matthias Mosch berichtete als Leiter des Jugendrotkreuzes in Form eines Filmes von zahlreichen tollen Aktionen aus 2017, wie den erfolgreichen Teilnahmen an den Landeswettkämpfen in allen Altersklassen des Jugendverbandes, der verschiedenen Erste-Hilfe-Aktionen in der Stadtbücherei und den neu aufgebauten Schulsanitätsdiensten sowie der erneut und mit großem Erfolg durchgeführten Heldenfahrt mit insgesamt knapp 35 Personen ins rheinische Lützingen. Auch die erfolgte Förderung für das Jugendrotkreuz durch die Stadtwerke Bochum erfreute die anwesenden Mitglieder.

Dass der DRK-Kreisverband zwar auf solider Grundlage steht, aber dennoch für ein ausgeglichenes Ergebnis immer härter arbeiten muss, machte Schatzmeister Thomas Seppelt in seinem anschließenden Bericht deutlich: Er sprach von einer gesunden Finanzstruktur dank einer umsichtigen Geschäftspolitik des Verbandes. Die Rückgänge in einzelnen Geschäftsfeldern wurden vorerst von den positiven Zahlen des Behindertenfahrdienstes und der Breitenausbildung aufgefangen, aber man müsse sich für eine positive Entwicklung weiter strecken. Dies würde sich auch deutlich in den Finanzdaten für das laufende Geschäftsjahr widerspiegeln, weshalb man dieser Entwicklung bei der Aufstellung des Finanzplanes 2018 Rechnung getragen hat. Diesen erläuterte Thomas Seppelt ebenfalls ausführlich und konnte im Anschluss ein einstimmiges Abstimmungsergebnis der Mitglieder zur Genehmigung des Plans feststellen lassen.

Dank an Aktive und Beschäftigte

Mit den Worten „auf das Erreichte und die vielfältige Arbeit von engagierten DRKlern, können wir zu Recht stolz sein, aber wir befinden uns in einer manchmal wirtschaftlich komplizierten und arbeitsreichen Zeit. Lasst uns alle gemeinsam anpacken und die Arbeit des Roten Kreuzes in Wattenscheid weiter voranbringen“, bedankte sich das Präsidium zum Abschluss der Sitzung bei den ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter/innen für das Engagement und die geleistete Arbeit.

Autor:

Christian Lange aus Wattenscheid

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