Ein Land Rover wird wieder oliv-grün

Noch mit roter Nummer
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Anfang des Jahres konnte ich im nahegelegenen Emmerich einen Land Rover Serie III erwerben, der in seinem ersten Leben beim britischen Militär (Royal Army / Royal Air Force) in Deutschland gefahren worden ist. 1982 wurde der Linkslenker im britischen Solihull gebaut. Der 2,25 Liter Benziner ist von British Leyland. Mit weniger als 40.000 km auf dem Tacho fährt der Landy noch ganz gut, auch wenn man die Servolenkung moderner Fahrzeuge vermisst.
Netter Nebeneffekt: Der Vorbesitzer war so angetan vom neuen Standort des Land Rovers, dass er spontan Mitglied im Royal Air Force Laarbruch Museum wurde.

Die FIN (FahrzeugIdentifikationsNummer) SALLBCAH2AA182359 gibt elementare Informationen über den Geländewagen.

SAL Manufacturer code: Land Rover
LB   Model: Series III
C     Wheel base: 109 inch (LWB) – Radstand: knapp 277 cm
A     Body type: 2-door: Pickup, hood cab, truck cab, or soft/hard top
H     Engine type: 2.25 litre petrol
2      Steering and transmission: Left-hand drive (LHD), 4-speed manual (LT95, or other)
A      Model year: 1979 to 1987 (All models)
A      Assembly location: Solihull, UK
182359 Serial number

Einige Gerätschaften auf der Ladefläche, ein Dachgepäckträger so wie auch die Außenantennen zeigten, dass das Auto während seiner Militärkarriere als Funkwagen genutzt worden war. 
Beim Kauf war die Außenfarbe des Wagens die Wüstentarnfarbe sandgelb (Die Briten nennen die Farbe desert pink.) Ein Aufkleber auf den Türen sollte an die britische Elitetruppe „Desert Rats“ erinnern.
Um das Auto optisch an RAF Laarbruch anzupassen, sollte es wieder oliv-grün werden. Der Farbton musste aus zwei RAL-Tönen gemischt werden, um möglichst original zu werden. Vor den Farbarbeiten wurde das Planendach abgenommen. Eine der Windschutzscheiben hatte einen Riss und musste erneuert werden.
Zu diesem Land Rover gehört ein ¾ to Sankey Anhänger. Dieser robuste, typische Militäranhänger war in einem wesentlich schlechteren Zustand als der Landy. Schale und Fahrgestell wurden separat angeliefert und mussten vor dem Zusammenbau erst entrostet und grundiert werden. Alle elektrischen Leitungen für die Fahrzeugbeleuchtung mussten neu verbunden werden.
Die Farbarbeiten fanden dann unter Dach und Fach im ehemaligen Astra-Kino statt, wo die Fahrzeuge - ein weiteres Land Rover / Anhänger Gespann gehört dazu - für den Winter ein vorübergehendes Quartier fanden.
Weitere Arbeiten stehen an, bis Land Rover und Anhänger (möglicherweise) beim TÜV vorgestellt werden können. Mal schauen, ob es irgendwann wieder auf die Straße geht. Bislang stellen die Fahrzeuge ein weiteres Ausstellungshighlight des Royal Air Force Museums dar.
Nach der Winterpause sind ab März 2018 auch wieder Besucher im Royal Air Force Museum gerne gesehen.
Update: Auf der rechten Seite habe ich versuchsweise einen gelben Streifen aufgebracht, den die Fahrzeuge, die auf Flugplätzen unterwegs waren, der besseren Sichtbarkeit wegen hatten. [siehe die zwei letzten Fotos] Allerdings ist der Streifen aus einem ungeeigneten Material, wird also ersetzt werden müssen.

Autor:

Heinz Willi Knechten aus Weeze

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