Inge Müller-Heuser (89) ist tot

Wesel. Sie kämpfte stets für die Kultur in der Kreisstadt, war lange Jahre für die CDU politisch aktiv und engagierte sich in der Historischen Vereinigung Wesel: Am 30. Dezember ist Inge Müller-Heuser im Alter von 89 Jahren gestorben. Im April wäre sie 90 Jahre alt geworden.

Nach ihrem Rückzug aus der Politik war es eher still um die Christdemokratin geworden, die 25 Jahre lang Ratsfrau und Vorsitzende des Kulturausschusses war. Anfang De­zember trat sie allerdings mal wieder an die Öffentlichkeit, als ein weiterer Band der Geschichte Wesels im Stadtarchiv vorgestellt wurde. Als Zeitzeugin hatte sie mit anderen Weselern darin berichtet.

Vielen wird Inge Müller-Heuser zudem als Pädagogin bekannt sein. Die Studiendirektorin unterrichtete Musik, zunächst am Mädchengymnasium, später dann am Andreas-Vesalius-Gymnasium. Als sie 1994 der Politik den Rücken kehrte, sagte sie: „Wenn die Kultur nicht gewesen wäre, hätte ich die Brocken längst hingeworfen.“

Fortan kümmerte sie sich ohne Mandat um die kulturelle Zukunft Wesels, trat weiter für die Einrichtung eines städtischen Museums ein, in dem all die Schätze präsentiert werden sollten, die nun in irgendwelchen dunklen Räumen la­gern. Dabei verfolgte sie ihre Ziele über Parteigrenzen hinweg.

Am selben Tag wie sie starb ihr einstiger Ehemann, Professor Dr. Franz Müller-Heuser. Der Ehrenpräsident des Deutschen Musikrates, ehemalige Vorsitzende des Deutschen Kulturrates und frühere Rektor der Kölner Musikhochschule war gebürtiger Weseler und wurde 78 Jahre alt.

Autor:

Claudia Bongers aus Wesel

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