Kreissynode in Wesel beschäftigt sich mit einer Studie über den evangelischen homo religiosus

Mitglieder des Kreissynodalvorstands (v.l.: Pfarrer Helmut Joppien, Pfarrer Michael Binnenhey, Superintendent Thomas Brödenfeld)
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  • Mitglieder des Kreissynodalvorstands (v.l.: Pfarrer Helmut Joppien, Pfarrer Michael Binnenhey, Superintendent Thomas Brödenfeld)
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Ein Ritt durch die neue EKD-Studie bietet viele Einsichten

Nachdem am ersten Tag der Bericht des Superintendenten die Tagesordnung bestimmt hatte, stand am zweiten Tag der Kreissynode (Samstag, 15.11.) des Kirchenkreises Wesel das Impulsreferat von Landespfarrer Christoph Nötzel zur neuen EKD-Kirchenmitgliedschafts-Studie im Mittelpunkt der Beratungen. Mittlerweile ist es die fünfte repräsentative Erhebung zur Mitgliedschaft, die die Evangelische Kirche in Deutschland in Auftrag gegeben hat. Deren Ergebnisse sind äußerst vielschichtig, wie der Ritt durch die Studie bewies, zudem Nötzel die Synodalen einlud. Dort wurde in vielen Graphiken und Kommentaren deutlich, was sich in den letzten Jahren an Einstellungen der Kirchenmitgliedern und der Konfessionslosen verändert hat. Eine wichtige Erkenntnis ist beispielsweise die Entwicklung von der Institution Kirche hin zur Organisation, die klar macht, dass Kirche nicht mehr selbstverständlich als existent und gegeben betrachtet wird wie zum Beispiel die Institution des Staates. Religiöse Gespräche fänden auch mehr in Netzwerken zwischen Personen statt und das ganz außerhalb von Organisation und Institution Kirche. Die "jungen Alten" böten noch ein großes Potential im Blick auf zusätzliches Engagement, während sich die jüngeren Kirchenmitglieder mehr und mehr indifferent gegenüber Kirche und Religion verhielten. Die Anregungen sollten - so Nötzel - hilfreiche Impulse für die Arbeit der Kirche geben.

Das neues kirchliche Finanzwesen bedeutet erst einmal viel Arbeit

Ein weiterer Schwerpunkt der Beratungen, der kirchliche Haushalt, war in diesem Jahr in seinem Echo zweigeteilt. Während das Jahresergebnis von 2013 positiv (mit einem kleinen Überschuss) ausfiel und noch in der altbekannten Weise dokumentiert wurden, machte sich schon der Haushaltsplan 2015 als Ausdruck des Neuen Kirchlichen Finanzwesens wenig Freunde. Die Terminologie, die in Wirtschaftsunternehmen sicher altbekannt ist, muss sich erst noch durchsetzen. Viele "Zahlen" und "Ziele" sind noch nicht festgelegt. So bleibt der Haushalt 2015 noch in vielen Punkten lückenhaft, auch wenn klar ist, welche Einnahmen und Ausgaben in den jeweiligen Arbeitsfeldern im wesentlichen zu erwarten sind. Insgesamt liegt aber ein Berg an Verwaltungsarbeit vor denjenigen, die sich damit in der Umstellungsphase zu beschäftigen haben.

Autor:

Albrecht Holthuis aus Wesel

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