Fund von Festungsmauer-Resten auf dem Innenstadtschulhof verzögert Bauarbeiten nicht

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Nein, da war die vermeintliche Bombe im Oktober doch der wesentlich größere Schreck: Die aktuelle Entdeckung eines Stückes der ehemaligen Festungsmauer auf dem Gelände der Weseler Innenstadtschule lässt Anita Timmreck und ihr Team vom städtischen Gebäudeservie relativ kalt.

Unmittelbar nach der Fund bei den Ausschachtungsarbeiten an der Ex-Böhlschule wurden Experten des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) bemüht, und die gaben nach kurzer Begutachtung grünes Licht: Keine Verzögerungen - es kann weitergehen mit der Baustelle!

Und was hat der Bagger nun genau freigelegt? Bei Erdaushubarbeiten ist vor einigen Tagen historisches Mauerwerk gefunden worden. Dabei handelt es sich um eine so genannte Kasematte, ein Teil der ehemaligen Festungsanlage aus der ersten Hälfte der 18. Jahrhunderts.

Für Laien erklärt: Man könnte die Kasematte als eine Art Bunker bezeichnen, der mit starken Mauern und Erdwällen gegen Angriffe mit schwerer Minution (z.B. Kanonenkugeln) geschützt war.

„Für Wesel nichts Besonderes“, wie Alexandra Kelemen vom städtischen Team Bauordnung und Denkmalschutz befindet. Der Fund wurde flugs eingemessen und dokumentiert. Schon am Montag kann‘s weitergehen mit der geplanten Schulerweiterung. Die alte Mauer wird abgetragen, die darunter liegende Kaverne verfüllt und der Boden fürs Fundament des neuen Gebäudes vorbereitet.

„Wenn nichts dazwischenkommt, wird der Bauzeitplan eingehalten“, sagt Anita Timmreck und die Schüler könnten im August 2016 das Gebäude beziehen. Die Gesamtkosten fürs das Projekt liegen bei knapp 2 Millionen Euro.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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