Heißes Eisen E-Commerce: Veranstaltung Einzelhandel vs. online-Handel im Rathaus

Die Arbeitsgruppe Handel
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Über 100 Einzelhändler, Interessierte und Vertreter der Parteien folgten der Einladung der „Arbeitsgruppe Handel“ zu ihrer ersten Veranstaltung mit Thema „Wozu noch Innenstädte? Der Online-Handel auf dem Vormarsch“.

Gastdozent Prof. Dr. Gerrit Heinemann zeigte anschaulich auf, wie sehr der Internet-Handel zugenommen hat und weiter wächst.
Seiner Meinung nach solle man das Internet als Freund sehen und die Feuerwalze Amazon, der erste online-Händler, seit 1995, würde nicht aufgehalten. Mit 60 Mio. Artikeln in Deutschland im Angebot „ist der Kunde versaut durch Amazon“.
Sein Appell „Ich würde mir von Amazon vor Ort nicht die Schnitte nehmen lassen!“ ließ die Anwesenden applaudieren.
„Dramatisch“ sieht er seit sechs Jahren die Smartphones, für ihn Gegner des stationären Handels. So gab er den Tipp, die Schilder „Handyverbot“ schnellstmöglich zu entfernen und mehr W-LAN in die Innenstädte zu bringen. Sinnvoll aus seiner Sicht seien auch Manager für die Städte, wie es sie bereits in Einkaufscentren gebe.

Zweiter Dozent Elmar Fedderke aus Düsseldorf, ein „praktizierender Einzelhändler“, fragt „Wie können wir besser werden?“ und ergänzt: „Man muss nicht schlecht sein, um besser zu werden.“
Er mahnt an „kritisches sich selbst hinterfragen“. Da in der Wahrnehmung der Kunden gute Beratung und Behandlung inzwischen selbstverständlich seien, müsse man sich der Anforderung und Erwartungshaltung anpassen, noch freundlicher werden.
Seine Ideen sind Events und Aktionen, etwa Kindergeburtstage, anbieten, „konzertierte Aktionen gemeinsam mit einem City-Management, übergeordnet und professionell“, auch im Netz mit Gästebuch oder Fotos der Events.

Sein Standpunkt: „Mit einem Fuß immer auf dem fahrenden Zug dabei sein.“

Er praktiziert „Entmystifizieren des Internets“, dabei setzt er auf den Menschen. „Verkaufen von Mensch zu Mensch kann das Internet nicht, das ist unser Joker“ bedeutet für ihn, statt sachlich zu verkaufen müsse man Lösungen verkaufen. Als eine Art Fortbildung dafür sei Teleshopping.

Beide Referenten lobten die Stadt Wesel für diese Veranstaltung, der Weg in die richtige Richtung sei eingeschlagen, nämlich gemeinsam sich dem wachsenden online-Handel zu stellen und Lösungen für den Einzelhandel zu erarbeiten.

In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule wird von Februar bis Juni eine Seminarreihe „Zukunft des Einzelhandels“ mit fünf verschiedenen Themen angeboten.
Die Themen lauten:
1. Die Homepage - Neues Schaufenster oder Irrgarten? am 24. Feb 2015
2. Mein Onlineshop - Wie geht das? am 24. März 2015
3. Social Media - Wie nutze ich Facebook & Co. als Werbeplattform für mein Unternehen? am 14. April 2015
4. Offline - Der Faktor Mensch im Handel der Zukunft? am 5. Mai 2015
5. Wozu braucht es noch Innenstädte? am 9. Juni 2015
Die letzte Veranstaltung ist kostenfrei, bei allen anderen Seminaren ist man mit 5 Euro dabei.

Rudolf Spelmanns regte bei der anschließenden Diskussion kostenloses Parken in Wesel an. Ein Händler aus Kevelaer regte lokale Kundenbindungsprogramme an.

Autor:

Jutta Kiefer aus Wesel

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