Lieber Fifties als Helene: Wie Michaela Grebe zum Singen kam und was sie heute draus macht

Michaela Grebe, Sängerin von LOFX und HeartBliss. | Foto: Petra Bosse
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  • Michaela Grebe, Sängerin von LOFX und HeartBliss.
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Hören Sie auch so gerne handgemachte Musik wie ich? Ist tatsächlich eine ganz feine Sache, fingerfertigen Musikern bei der Arbeit zu lauschen. Wenn der Sound so dahinperlt und die Liederauswahl das Herz erfreut. Und wenn dann noch der Lead-Gesang stimmig ist und - sozusagen als Sahnehäubchen - die Location passt, dann ist das Leben schön, oder?!

Gute Chancen auf ein Erlebnis dieser sympathischen Art haben Sie mit der Band LOFX aus Schermbeck, die ich auch schon erleben durfte. Bei dieser Gelegenheit kann ich Ihnen verraten, dass ich immer Herzbluten bekomme, wenn ich solche Künstler in Aktion sehe. Als Jugendlicher gehörte ich nämlich auch eine zeitlang zur Zunft der Musikakrobaten, damals mit eher mäßigem Erfolg an diversen Schießbuden unterwegs. Als Rhythmusgeber eines Akkordeonorchesters, als Taktbestimmer einer Tanzkapelle, als Drummer einer Rockband.

Ziemlich lange her, das Ganze. Als ich LOFX in Wesel hörte, hatte ich diese Zeit wieder vor Augen. Und ich unterhielt mich mit Sängerin Michaela, die vieles ähnlich empfindet. Was sie mir erzählte, hab ich hier mal in Interviewform niedergeschrieben. Vielleicht interessiert's Euch - auch wenn Ihr eher weniger vertraut mit dem Bühnenleben seid.

Hier das Interview ...

Wann hast Du angefangen mit dem Singen?
Michaela: Gesungen habe ich irgendwie schon immer, aber nur unter der Dusche oder bei meinen kläglichen Gitarrenspiel-Versuchen. Das erste Mal allein auf einer öffentlichen Bühne stand ich tatsächlich erst vor zweieinhalb Jahren.

Warst Du vor LOFX in anderen Bands?
Michaela: Nein, siehe oben. LOFX ist mein allererstes Projekt (gegründet von meinem Mann und mir im Juni 2015). Seit Anfang 2018 gehen unser Gitarrist und ich allerdings auch eigene Wege als Akustikduo „HeartBliss“ für Hochzeiten und besondere Anlässe.

Welche Musik hörst Du selber am liebsten?
Michaela: Ich liebe den Rock’n’Roll der 50er Jahre, und z. B. auch Pink Floyd oder Amy Winehouse. Normalerweise höre ich aber auch alles andere. Nur Schlager und Techno gehen absolut nicht.

Bei welcher Gelegeheit hast Du deinen Mann kennengelernt?
Michaela: Ehrlich? Übers Internet. Und wir fanden uns zuerst extrem uninteressant. Bis er erwähnte, dass er Bassist ist. (Grinse-Smiley!)

Nach welchen Kriterien stellt Ihr Euer Line-Up zusammen?
Michaela: Nun, bei einem Konzert mit Eintritt baut man die Sets anders auf als bei einem Stadtfest mit Laufpublikum. Bei letzterem muss man von Beginn an lospowern, damit die Menschen stehen bleiben und zuhören.

Macht es Euch etwas aus, vor einem besonders kleinen Publikum zu spielen?
Michaela: Im Gegenteil. Das Einbeziehen des Publikums in unsere Show ist uns extrem wichtig und macht riesig viel Spaß.

Schildere doch mal eine positive und eine negative Erinnerung an ein Konzert!
Michaela: Da gibt es viele. Aber in ewiger Erinnerung bleibt z. B. ein schlecht organisiertes Konzert mit einem völlig uninteressierten Publikum, wo wir sogar unser Wasser selbst bezahlen mussten. Eine sehr schöne Erinnerung hingegen ist unser Auftritt im Weseler SCALA Kulturspielhaus und auch als Vorband der Queen Revival Band in Bottrop.

Was ist schöner: öffentliche oder private Konzerte?
Michaela: Da kann ich mich wirklich nicht entscheiden. Privat ist es aber noch bisschen besonderer.

Wie groß ist Euer Aktionsradius?
Michaela: Von Berlin über das Münsterland, im Sauerland und natürlich im Ruhrgebiet war bei unseren über 100 Konzerten in zwei Jahren schon vieles dabei.

Wen würdest Du mal gerne treffen aus dem Circus Maximus des Showbiz?
Michaela: Udo Lindenberg. Oder Robbie Williams.

Gibt's Lieder, die Ihr niemals spielen würdet?
Michaela: Auf jeden Fall. Zum Beispiel "Atemlos" (sorry, Helene!), und alles, was stimmlich nicht zu mir passt und somit unseren eigenen Ansprüchen nicht genügen kann.

Sprich bitte diesen Satz zuende: Ich bin Sängerin, weil ...
Michaela: … es für mich nichts Schöneres gibt, als Menschen mit unserer Musik Freude zu schenken, sie zu begeistern und sie für ein paar Stunden den Alltag vergessen zu lassen.

Herzlichen Dank fürs Gespräch!

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Hörprobe von HeartBliss (einfach anklicken)

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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