Wesel räumt auf mit Greenpeace Niederrhein

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Am Samstag, den 14.03.2015, nahm unsere Gruppe zum zweiten Mal nach 2014 an der Müllsammelaktion der ASG Stadtreinigung Wesel teil. An der jährlichen Veranstaltung beteiligten sich neben uns auch andere Vereine, Verbände, Gruppen und Privatleute. Wie auch im letzten Jahr sammelten wir den Müll am Rheinufer zwischen der ehemaligen Eisenbahnbrücke und dem RheinBad.
"Praktischer Umweltschutz ist das, wofür Greenpeace steht", meint Thorsten Schölzel, Ansprechpartner Meere.

Voller Tatendrang trafen wir uns am Tag der Aktion um 10 Uhr auf dem Parkplatz an der Rheinpromenade in unmittelbarer Nähe zur ehemaligen Eisenbahnbrücke. Bereits einige Tage zuvor hatte uns die ASG Stadtreinigung Wesel mit Müllgreifern und -säcken versorgt.
Vom Startpunkt an der ehemaligen Eisenbahnbrücke arbeiteten wir uns Meter um Meter in Richtung RheinBad vor, das wir ca. 12:30 Uhr erreichten und das Ende der Aktion bedeutete. Insgesamt haben wir 14 Müllsäcke randvoll befüllt, eine Steigerung um 7 Müllsäcke zum Vorjahr. Die Müllsäcke brachten wir mit einem unserer Wagen zum Betriebshof der ASG Stadtreinigung, wo diese entsorgt worden sind. Als Dankeschön für unsere Teilnahme konnten wir dort eine warme Suppe und Getränke zu uns nehmen, obendrein gab es ein kleines Präsent.

Übersicht über den aufgesammelten Müll

Der von uns aufgesammelte Müll bestand hauptsächlich aus Plastik sowie Glas und Metall. Das meiste Plastik war bereits in einem Zustand, wo eine Beurteilung der ursprünglichen Form nicht mehr möglich war. Aufgesammelt worden sind u. a. Plastikflaschen, Styropor, Plastikstile (von Lollis), bereits in Auflösung begriffene Plastiktüten (größtenteils am Gebüsch hängend), Plastikeimer in verschiedenen Größen. Es fanden sich auch Plastikflaschen mit Gefahrstoffen z. B. - reizend - darunter.
Gefunden und aufgesammelt worden sind auch Glasflaschen (teilweise zerstört), Leinen und Taue (besonders gefährlich für Vögel), Metallflaschen mit Gefahrstoffen sowie Dinge des täglichen Lebens wie z. B. Schuhe (in den meisten Fällen Badesandalen bzw. Zehentreter) und Spielzeug für Kinder.

Wer sind die Verursacher?

Wer nun genau die Verursacher des Mülls sind, lässt sich anhand des aufgesammelten Mülls lediglich erahnen. Ein Indikator ist die Art des Mülls, ein anderer die Schrift auf der Verpackung. Neben deutscher, fand sich ebenfalls englische und vor allem holländische Schrift auf den Verpackungen.
Unsere Tendenz geht ganz klar in Richtung der den Rhein befahrenden Schiffe und deren Besatzungen, die ihren Müll dort illegal entsorgen.

Plastik – eine tickende Zeitbombe

Mehr als 10 Millionen Tonnen Abfälle gelangen jedes Jahr in die Ozeane. Speziell Plastikmüll ist eine große Gefahr. Im Meer hat Plastik eine Haltbarkeit von bis zu 450 Jahren. In jedem Quadratkilometer Ozean schwimmen heute schon bis zu 18.000 Teile Plastikmüll – eine tödliche Gefahr für die faszinierende Artenvielfalt der Ozeane! Was wir sehen, ist dabei nur die Spitze des Eisbergs: Nur 15 Prozent des Meeresmülls treiben an der Wasseroberfläche, 70 Prozent landen auf dem Grund und weitere 15 Prozent erreichen irgendwann die Küsten.
"Auch vor unserer Haustür, dem Rhein, der Lippe, den Bächen, sind die Folgen des Plastikmülls nicht zu übersehen. Entlang der Uferbereiche bieten sich bisweilen erschreckende Bilder" warnt Thorsten Schölzel.

Autor:

Thorsten Schölzel aus Wesel

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