"Das grenzt an Körperverletzung!" - Aus der Online-Umfrage zum Thema "Gruselclowns"

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Wie finden Sie die Aktionen der so genannten Horrorclowns? Wie stehen Sie zur medialen Berichterstattung über diese Ereignisse? So fragten wir auch die User der Facebook-Gruppe "Lokalkompass Wesel und Umgebung".

Nachfolgend die Auswertung der Umfrage, die leider mangels Platz nicht in der Ausgabe vom 26. Oktober erscheinen kann. Hier lesen Sie die Statements, die für die Printausgabe vorbereitet waren (siehe Bild vom Artikel zu diesem Beitrag) ...

Neithard Kuhrke: "Man sollte solches Verhalten nicht durch ausführliche Berichterstattung aufwerten."

Maike Turnau: "Solange alle Medien anscheinend wetteifern, das gruseligste Clownfoto zu posten.... das nervt mich grad auch tierisch. Meine ganze timeline ist voll damit. Brauch ich auch nicht."

Ina Wieszorek: "Kurz vor Halloween sehe ich das mit dem Erschrecken nicht so eng. (...) Aber wie bei jedem Hype gibt es halt Leute, die es übertreiben und den Hype für ihre Kranken Neigungen missbrauchen. Das geht natürlich überhaupt nicht und soll und darf nicht geduldet werden!"

Jörg Hessbrüggen: " Ich habe nichts mit Gewalt zu tun, doch sollte mir so ein Clown über den Weg laufen, wird er sein blaues Wunder erleben! Wenn die eigene Mutter oder Frau Opfer wird, wird Angst ein wichtiges Thema, welches unter Umständen das Leben negativ verändert. Wenn ein gewisser Widerstand erzeugt wird und die Täter wissen, dass es unter Umständen, sofern der Richtige vor Ort ist, etwas aufs Maul gibt .."

Julia Richter: "Eine neue fiese Masche, die mit Humor gar nichts zu tun hat. Nun stehen solche Idioten auch noch im Mittelpunkt der Berichterstattung... regt das nicht noch mehr an?"

Ashley Erin Kersh: "Ich finde das echt fürchterlich! Wenn das so weiter geht kann man sich ja bald gar nicht mehr im Dunklen vor die Tür trauen, wenn man schon aus anderen Städten hört das es nicht mehr nur das Erschrecken ist."

Ina Konen: "Das hat nichts mehr mit Humor oder blöden Streichen zu tun! Für mich ist das Körperverletzung. Ich bin echt kein Schisser, aber an Halloween wird mein Kind zu Hause bleiben und es wird auch niemandem die Tür geöffnet wenns klingelt! Über die Berichterstattung bin ich zwiegespalten, einerseits hilft eine Berichterstattung die Bevölkerung zu warnen, andererseits gibt das dem Affen auch noch Zucker ..."

Alexandra John: "Ich bin auch der Meinung, dass das überhaupt nichts mit Humor zu tun hat. (...) Wie krank muss man denn sein, um im Gebüsch oder sonst irgendwo in einem Clowns-Kostüm mit Kettensäge Menschen aufzulauern?!"

Sonja Moritz: "Viele behaupten: 'Den würde ich fertigmachen!' Tatsächlich? Ich zweifel daran. Eigentlich darf man demjenigen natürlich nicht die breite Bühne geben. Das ist doch wohl Sinn und Zweck des Ganzen. Aber das gilt ja nicht nur für diese Clown-Geschichten, sondern auch für Terror jeglicher Art. (...) Mir tun die Betroffenen leid. Schlimm, dass die Menschen nichts Besseres zu tun haben, als so einen Mist zu veranstalten!"

Anja Weinberg: "Bemerkenswert, welche Analogie sich dahinter verbirgt! Der Trickserarchetyp. Gauner, Gaukler, Narr, Betrüger - mit Anarchie im Gepäck. Das 'Es' aus Steven King, (...) der mörderische Schatten, der sich zu gegebener Zeit und zu gegebenem Anlass sicher nicht zufällig manifestiert. Lustig? Nö, lustig ist das überhaupt nicht. Die Welt wird immer närrischer - wir nähern uns dem ganzjährigen Ausnahmezustand."

Marina Quinter: "Wenn man manche Berichterstattungen verfolgt und sich die Kommentare durchliest, dann gibt es einige, die sich freuen würden, auf einen Clown zu treffen. Es wird mit 'abstechen', 'abknallen' oder anderer Gewaltausübung gedroht und geprotzt. Das macht mir zusätzlich Angst (...). Da wird Selbstjustiz ganz groß geschrieben und die Frage ist, wie kommen die Leute an Schusswaffen?"

Jan Wolf: "Die Leute, die damit angefangen haben, hatten vielleicht diesen 'lustigen Faktor' im Hinterkopf und wollten mit den veröffentlichten Videos eventuell auf mehr Klickzahlen kommen. Doch jetzt ist dieser Trend aus den USA zu uns nach Europa gekommen und erschreckt und verängstigt mehrere Bürger gleichzeitig."

Nicole Ziener: "Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass unter den Masken erwachsenen Männer stecken, es sei denn, die haben gewaltig etwas locker sitzen im Oberstübchen. Eben, weil es nicht lustig ist. Wenn dann alle mit Pfefferspray kommen, möchte ich mal hören, was los ist, wenn unter der Maske ein 16-Jähriger steckt, der mit seinen Kumpels mal was "tolles" gemacht hat. Klar, auch ein Teenager sollte solchen Blödsinn nicht machen, aber gleich drauf los gehen, weiß ich nicht, ob ich das so richtig finde." (Umfrage: dibo) Über diese Art von Fotos regen Viele auf. Der Tenor: Sie drückten das Thema in die Hollywood-Ecke, und das sei definitiv eher ein Irrweg!"

Mein ausdrücklicher Dank an alle Teilnehmer der Umfrage!
(Foto: LK-Archiv/Magalski)

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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