Eine Teilsanierung des HeubergBades soll den Weiterbetrieb für die nächsten fünf Jahre sichern

Bäderbetriebsleiter Martin Burgers (links) und Franz Michelbrink, Geschäftsführer der Städtische Bäder Wesel GmbH stellten eine Übergangslösung fürs HeubergBad vor.
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  • Bäderbetriebsleiter Martin Burgers (links) und Franz Michelbrink, Geschäftsführer der Städtische Bäder Wesel GmbH stellten eine Übergangslösung fürs HeubergBad vor.
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Seit Jahren wird die Zukunft des HeubergBades diskutiert, denn das Bad ist baulich marode. Das Technik- und Kellergeschoss stammt noch aus den 1960er Jahren und weist altersbedingte Schäden auf, die nach Meinung von Fachleuten nur noch einen maximal eineinhalb-jährigen Weiterbetrieb erlauben.

Ortspolitik und Betreiber sind sich einig: Eine grundlegende Sanierung wurde angesichts der damit verbundenen Kosten von bis zu zehn Millionen Euro verworfen.
Ein Neubau macht da eher Sinn. Es wurde auch bereits ein Standort ausgeguckt. Das neue Bad soll am Rhein errichtet und zusammen mit dem Freibad als sogenanntes Kombibad betrieben werden.

Bei der Realisierung dieses Zieles kam es jedoch unverhofft zu planungsrechtlichen Problemen. Wenn überhaupt, wird es schätzungsweise fünf Jahre dauern, bis dort ein Bad eröffnet werden könnte. Damit Wesel nicht mehrere Jahre ohne ein zentrales Bad dasteht, hat die Städtische Bäder Wesel GmbH nach einer Übergangslösung gesucht.

Zunächst hatte man sich betriebswirtschaftlich und operativ mit einer Traglufthalle beschäftigt. Sie könnte über das Becken des Freibades gespannt werden.
Doch Franz Michelbrink, Geschäftsführer der Städtischen Bäder Wesel GmbH, stellt fest: „Wegen der Lage im Überschwemmungsgebiet ist eine Traglufthalle nicht unproblematisch“. Darüber hinaus könnte nicht der Bedarf aller Zielgruppen (Schulen, Gruppen, Kindergärten, Vereine, Kurse) befriedigt werden. „Außerdem ist sie teuer, für fünf Jahre zirka eine Million Euro“ ergänzt Michelbrink.

Die Bäder GmbH hat daher alternativ untersuchen lassen, ob mit gezielten Teilsanierungsmaßnahmen das HeubergBad noch fünf Jahre in Betrieb gehalten werden kann. Dafür wurde dem Aufsichtsrat in seiner letzten Sitzung ein Konzept vorgelegt und beschlossen.

Für zirka 700 000 Euro werden nunmehr ab Mai 2018 in genau festgelegten Sanierungsbereichen gezielte Maßnahmen an der Betonkonstruktion des Kellergeschosses durchgeführt.
Technik und Rohrleitungen werden zurückgebaut, zum Teil ersetzt und wieder eingebaut. In der Schwimmhalle müssen ebenfalls Arbeiten durchgeführt werden – Fliesen, Alufassade, Lichtkuppeln, Blitzschutzanlage und anderes.

Im September 2018 sollen die Arbeiten fertiggestellt sein. Das bedeutet, dass das Heubergbad in der kommenden Sommersaison für vier bis fünf Monate geschlossen bleibt.
Auch die Sauna wird für einige Monate schließen müssen.

Für Michelbrink ist es ganz wichtig, „dass wir in Wesel keine mehrjährige bäderlose Zeit mit all ihren negativen Auswirkungen für Schulschwimmen, Schwimmunterricht, Vereinssport, Kurslandschaft, Saunabetrieb und so weiter haben werden. Es macht angesichts der bekannten Umstände Sinn, noch einmal gezielt in eine längere Betriebsdauer des HeubergBades zu investieren.“

Anfang nächsten Jahres wird die Städtische Bäder Wesel GmbH Kontakt aufnehmen mit den verschiedenen Nutzergruppen des HeubergBades und Übergangslösungen für die Schließzeit besprechen.
Auch wird mit dem Betriebsrat der Bäder GmbH an einer Lösung für die Mitarbeiter während dieser Zeit gearbeitet.

Bäderbetriebsleiter Martin Burgers (links) und Franz Michelbrink, Geschäftsführer der Städtische Bäder Wesel GmbH stellten eine Übergangslösung fürs HeubergBad vor.
Das HeubergBad im Frühling. 2018 keine verlockende Aussicht. | Foto: rchiv
Autor:

Jutta Kiefer aus Wesel

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