Greenpeace Niederrhein macht auf Klimakatastrophe aufmerksam

16. Juli 2011
14:00 Uhr
Jachthafen, 46487 Wesel
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Wesel, 16. Juli 20011 Passanten, die am Samstagnachmittag, auf der Römerwardt spazieren gingen, trauten ihren Augen kaum: Es sah aus als stünden drei Personen bis über den Kopf im Wasser des Jachhafens, nur die Arme waren sichtbar. Die Hände hielten Schilder mit dem Aufruf: „Hilfe!“ und „Klima retten“. Doch niemand wählte den Notruf, denn Mitglieder von Greenpeace Niederrhein erklärten, dass es sich um Teile von Schaufensterpuppen handelte. Die Umweltschutzgruppe wollte mit dieser Aktion auf den Klimawandel aufmerksam machen. Die Arme zeigen, was zwar nicht in Wesel, aber vielen Küstenstädten weltweit zu befürchten ist. Schon bei einer weiteren Erwärmung um etwas mehr als ein Grad Celsius drohen unumkehrbare Schäden. Dürren, Stürme, Überschwemmungen und Missernten, Millionen Klimaflüchtlinge, das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten und das Verschwinden der Urwälder sind das Ergebnis. Wie schnell sich die Erde weiter erwärmt, hängt davon ab, wie die Menschheit auf den Klimawandel reagiert, den sie selbst verursacht hat.

An Ihrem Stand informierten die Umweltschützer, wie jeder selber zum Klimaschützer werden kann. So kann man das Klima schonen, indem man Lebensmittel aus der Region kauft, sein Geld bei Umweltbanken anlegt und Ökostrom von z.B. Lichtblick, Naturstrom oder Greenpeace Energy bezieht.
„Wenn wir weiter ungebremst CO2 in die Luft pusten, werden einige Pazifikinseln bald wie diese Figuren untergehen“, bemerkte Charlotte Brinkmann, Presseansprechpartnerin von Greenpeace Niederrhein. „Wir müssen unseren CO2-Ausstoß reduzieren um alles Leben auf unsere Erde und damit auch das der Menschen vor den katastrophalen Konsequenzen eines globalen Temperaturanstiegs zu schützen.“

Der EU-Umweltrat war erst letzte Woche daran gescheitert, sich auf ein Treibhausgas-Minderungsziel von 30 Prozent für Europa bis 2020 zu einigen. Das bisherige Ziel von 20 Prozent entspricht bei weitem nicht mehr den Vorgaben des Weltklimarates. Sogar große Teile der Wirtschaft sind unzufrieden. Mehr als hundert europäische Unternehmen sehen eine große Chance in einer klimafreundlichen Green Economy und fordern ein Klimaschutzziel von 30 Prozent.

Durch den geplanten Neubau von Kohlekraftwerken werden viele europäische Staaten ihre aktuellen Klimaschutzziele verfehlen. In Deutschland sind 22 von europaweit 68 Kohlekraftwerken geplant oder bereits im Bau. Mit diesen Ausbauplänen wird Deutschland zu einem der größten Bremser bei der Verminderung von Treibhausgasen.

Wie Deutschland seinen CO2-Ausstoß bis 2020 um 46 Prozent und bis 2050 um 90 Prozent senken kann, zeigt die Greenpeace-Studie „Der Plan“, die Greenpeace im August 2009 veröffentlichte. Einzusehen unter: http://www.greenpeace.de/themen/energie/presseerklaerungen/artikel/greenpeace_legt_plan_fuer_energiewende_vor-1/ansicht/bild/

Autor:

Charlotte Brinkmann aus Duisburg

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