„Friedrichsfeld im Ersten Weltkrieg“: Ausstellung im Weseler Kreishaus

Kriegsgefangenenlager in Friedrichsfeld. | Foto: (Archiv): privat
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Eröffnet wird im Foyer des Weseler Kreishauses am Donnerstag, 26. November, um 17.30 Uhr die Ausstellung „Friedrichsfeld im Ersten Weltkrieg 1914-1918: Das Kriegsgefangenenlager “ des Fördervereins Bürgerhaus Friedrichsfeld von Landrat Dr. Ansgar Müller.

Die Ausstellung wurde vom Förderverein im vergangenen Jahr zusammen mit einer begleitenden Broschüre erarbeitet und zum 100. Jahrestag, dem Beginn des Ersten Weltkrieges, im Bürgerhaus in Friedrichsfeld gezeigt. Mit der Ausstellung im Kreishaus Wesel wird dieser Teil der Friedrichsfelder Geschichte nun einer größeren Öffentlichkeit präsentiert.

Eines der größten Kriegsgefangenenlager

Unmittelbar nach Beginn des Ersten Weltkrieges entstand auf dem Truppenübungsplatz Friedrichsfeld eines der größten Kriegsgefangenenlager im Deutschen Reich.

Im August 1914 begann der Bau auf Veranlassung des preußischen Staates, bei dem die ersten Kriegsgefangenen bereits bei der Errichtung von Unterkunftsbaracken eingesetzt wurden. Im Laufe des Krieges leben dort und in mehreren Außenlagern bis zu 25.000 kriegsgefangene Soldaten der unteren Dienstgrade.

Grundlage für die Ausstellung

Das Lager wurde von 1915 bis zu seiner Auflösung 1918 von General Leo Cederholm geleitet. Aus seinem Nachlass hat vor allem die Stadt Voerde umfangreiche Dokumente zum Lager erworben, die mit vereinseigenen Exponaten die Grundlage für die Ausstellung des Fördervereins bilden.

Schule für kriegsgefangene Soldaten

Für die Eröffnung hat sich mit Francoise Depoorter Besuch aus Douai, Frankreich, angekündigt. Sie ist die Enkeltochter des französischen Kriegsgefangenen Edmond Lalisse und arbeitet an einem Buch über ihren Großvater. Der gründete im Friedrichsfelder Lager eine Schule, in der kriegsversehrte Soldaten einen neuen Beruf erlernen konnten.

Ein weiterer internationaler Gast ist Dr. Jeremy Popkin, Professor für französische Geschichte an der Universität Lexington in Kentucky, USA. Er bezeichnet das Friedrichsfelder Lager als eines der bestdokumentierten seiner Art im Ersten Weltkrieg und machte es auf einem amerikanischen Historiker-Treffen im letzten Jahr international bekannt.

Öffnungszeiten der Ausstellung

Zu sehen ist die Ausstellung ist vom 26. November 2015 bis zum 15. Januar 2016 im Foyer des Kreishauses Wesel montags bis donnerstags von 8.30 bis 16 Uhr und freitags von 8.30 bis 13 Uhr.

Kontakt und Information: Kreis Wesel, Reeser Landstraße 31, 46483 Wesel, Ansprechpartnerin ist Ina Tsoukalas, Telefon 0281/207-2204 oder E-Mail an: marina.tsoukalas@kreis-wesel.de oder unter http://www.kreis-wesel.de

Kriegsgefangenenlager in Friedrichsfeld. | Foto: (Archiv): privat
Monument Friedrichsfeld. | Foto: (Archiv): privat
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Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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