Paula: Ein Faultier folgt seinen natürlichen Instinkten ...

Plötzlich steht Paula's Welt Kopf
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Hallo ich bin Paula, ihr kennt mich ja schon von meinen Ausflügen ans Meer zum Möwen knipsen. Jetzt hat die 'Imke GmbH & Co. KG' mich ausgeliehen für irgend einen dubiosen „Kampf“, von dem ich als Faultier so gar nichts verstehe. Ich will doch eigentlich nur vom Ast baumeln und mich meines Lebens freuen und jetzt bin ich sozusagen in die Leiharbeit 'abgerutscht'.

Jetzt habe ich keine Zeit mehr zum Früchte essen, dafür kann ich mir ein klein wenig Geld verdienen, für das ich mir dann Sachen kaufen kann …. zum Beispiel Früchte zum essen.

Anfangs fand ich die Idee ja total doof, weil die Früchte esse ich ja jetzt schon, aber meine Leiharbeitsfirma sagte mir, dass ich nicht einfach Früchte essen darf ohne vorher dafür gearbeitet zu haben.

Auf meinen Einwand hin, dass die Früchte doch niemandem gehören und die Natur sie uns einfach so schenkt, wie die Lilien auf dem Felde, kaufte der Mutterkonzern der Leiharbeitsfirma kurzerhand das ganze Territorium auf dem ich geboren wurde und erklärte kurzerhand auch Mutter Natur's Früchte zu ihrem Eigentum und baute schwer bewachte Mauthäuschen mitten zwischen die Äste.

Jetzt muss ich für meine Früchte bezahlen und so ergibt es auch einen Sinn, dass ich jetzt arbeiten …. „darf“.

Meine Leiharbeitsfirma hat mir aber versprochen, mir einen Lift in meinen Baum zu bauen, damit ich mir das allzu mühsame klettern in Zukunft ersparen kann, was mir als Faultier natürlich sehr entgegen kommt, denn von der ungewohnten Arbeit bin ich jetzt Abends natürlich immer sehr erschöpft.

Ja so ist das nun mal im Leben liebe Leute, alles unterliegt einem ständigen Wandel.

Mein geliebter, schöner Wald in dem ich einst wild und frei lebte und fraß und den ganzen Tag zufrieden vor mich hin döste, ist nun zu einem Zweck- und Profitorientierten Großunternehmen geworden. Mauthäuschen und Baumlifte so weit das müde Auge reicht.

Demnächst wollen sie sogar einen 'Kletterschutz' an den Bäumen anbringen, denn einige meiner Kollegen waren sich wohl zu fein die Lifte zu benutzen um nicht Leiharbeiten zu müssen.
Sie sagten zwar sie täten dass, um das Klettern nicht zu verlernen. Tssss, so ein Blödsinn, dafür gibt es doch jetzt extra Freeclimbingwände. Die sind mit Seilen und Netzen gesichert und ein paar Kollegen haben sich zu Sanitätern ausbilden lassen, falls doch mal was passiert. Das kostet natürlich auch wieder einiges, aber Sicherheit hat nun mal ihren Preis.

Aber ich bin froh und stolz jetzt ein vollwertiges Mitglied der zivilisierten Welt zu sein …..

Fotos freundlicherweise entliehen von Thorsten Ottofrickenstein (alle Rechte vorbehalten) oda wie dat heisst

Autor:

Imke Schüring aus Wesel

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