Frisch vereidigt - zwei neue Schiedsfrauen in Hamminkeln

Melanie Krämer (rechts), Schiedsfrau in Hamminkeln und Ringenberg, Carola Quint, Stellvertretende Schiedsfrau in Dingden
  • Melanie Krämer (rechts), Schiedsfrau in Hamminkeln und Ringenberg, Carola Quint, Stellvertretende Schiedsfrau in Dingden
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Um nachbarschaftlichen Frieden in Hamminkeln werden sich ab sofort zwei Damen kümmern.
Sie wurden am 31. Januar von Nadine Rheker, stellvertretende Direktorin am Amtsgericht Wesel, vereidigt.

Die 43-jährige Melanie Krämer wurde als Schiedsfrau für den Schiedsamtsbezirk Hamminkeln III vereidigt und wird sich ab sofort um die Belange der Bürgerinnen und Bürger in Hamminkeln Stadt sowie in Ringenberg kümmern.
Für die gebürtige Essenerin, die aber schon seit 21 Jahren mit Ehemann und Tochter, die das Konrad-Duden-Gymnasium besucht, in Hamminkeln wohnt und sich dort sehr wohl fühlt, war es sehr wichtig, dass sie ein Ehrenamt ausübt, was das Schiedsamt bedeutet. Die ursprünglich examinierte Kinderkrankenschwester arbeitet als Koordinatorin bei den „Frühen Hilfen“ am Marienhospital, berät Schwangere und junge Eltern in Krisensituationen. Berufsbedingt ist Recht ein Gebiet, in dem sie sich „heimisch“ fühlt, auch hat sie „einen guten Draht zu Menschen“, in Ausübung ihrer täglichen Arbeit spielt der Datenschutz eine große Rolle, was beste Voraussetzungen für Schiedspersonen sind. Sie will sich überraschen lassen, was das Schiedsamt bringt und sagt; „Ich erwarte nicht viel für mich, ich will eher geben.“
Neben dem zukünftigen „Schlichten statt Richten“ und ihrem Beruf engagiert sie sich in der Flüchtlingshilfe.

Ebenfalls vereidigt als Stellvertreterin für den Schiedsamtsbezirk Hamminkeln II und somit für Dingden, wurde Carola Quint (53). Sie ist in Sachsen-Anhalt geboren und wohnt seit acht Jahren in Dingden, ihre Tochter ist zurzeit als Au-pair in den USA. Frau Quint fühlt sich in Dingden sehr wohl und geborgen, auch sie will durch die Ausübung eines Ehrenamtes ihrer Wahlheimat „was zurückgeben“. Sie arbeitet als Teamleiterin im Fachbereich Soziales bei der Stadt Wesel, vertritt dabei auch schon mal die Stadt vor Gericht. Sie möchte mit dem Ausüben ihres Amtes „das Klima in ihrem Wohnort verbessern helfen“.

Der Gang zur Schiedsperson ist oft der schnellste Weg, um eine Auseinandersetzung unbürokratisch und vor allen Dingen kostengünstig beizulegen.
Das Schiedsamt ist Gütestelle für zivilrechtliche Streitigkeiten. In bestimmten Fällen sind zivilrechtliche Klagen erst dann zulässig, wenn zuvor ein außergerichtliches Streitschlichtungsverfahren durchgeführt wurde. So vorgesehen bei Beleidigung, Verletzung des Briefgeheimnisses, leichter und fahrlässiger Körperverletzung, Bedrohung, Sachbeschädigung, sofern die Staatsanwaltschaft kein öffentliches Interesse an der Aufklärung sieht.
Zudem ist das Schiedsamt in NRW tätig in Streitigkeiten das Nachbarrechtsgesetz für NRW betreffend, sofern es sich nicht um Einwirkungen von einem gewerblichen Betrieb handelt.

Autor:

Jutta Kiefer aus Wesel

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