Unterstützung und Beratung: Kompetenzzentrum Autismus eröffnet

Jens Kremers und Christin Jenske vom „Kompetenzzentrum Autismus“  	  	  Foto: privat
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Die Lebenshilfe Unterer Niederrhein hat ihre Angebotspalette erweitert und jetzt in Wesel das „Kompetenzzentrum Autismus“ eröffnet. Angehörige von Kindern mit Autismus sollen in der neuen Beratungsstelle Unterstützung beim richtigen Umgang mit dieser Entwicklungsstörung erhalten

Ein eingeschränkter Sprachgebrauch, fehlender Blickkontakt zu Bezugspersonen oder das zwanghafte Bestehen auf bestimmte Verhaltensmuster – Symptome wie diese können bei der Entwicklungsstörung Autismus auftreten. Sechs bis sieben von 1.000 Kindern sind in Deutschland nach Schätzungen davon betroffen. Sie benötigen lebenslang individuelle Förderung.

Richtiger Umgang mit der Störung

Häufig aber wissen ihre Angehörigen nicht, wie sie richtig mit dieser Störung umgehen sollen. Und auch in Betreuungseinrichtungen sind Kenntnisse darüber in vielen Fällen nicht vorhanden. Auf diesen Bedarf reagiert ab sofort das „Kompetenzzentrum Autismus“. In den Räumen des Lebenshilfe Centers Wesel wird es Anlaufpunkt und Beratungsstelle für alle sein, die direkt und indirekt betroffen sind.Mit Jens Kremers wird künftig ein Fachmann auf dem Gebiet der sogenannten Autismus-Spektrum-Störungen – unter diesem Begriff werden die verschiedenen Formen des Autismus zusammengefasst – das „Kompetenzzentrum Autismus“ leiten. Der 33-Jährige hat sich seit 2007 auf die Förderung von Menschen mit Autismus spezialisiert. „In unseren eigenen Einrichtungen haben wir festgestellt, dass der Bedarf an Förderung für Menschen mit Autismus in den vergangenen Jahren gestiegen ist“, erklärt Kremers. Wurden früher Autismus-Spektrum-Störungen seltener erkannt, ist die Zahl der Diagnosen durch zunehmende Aufklärung und Forschung in den vergangenen Jahren gestiegen. Seit zwei Jahren schult Kremers intensiv das Lebenshilfe-Personal im Umgang mit Menschen mit Autismus, im „Kompetenzzentrum Autismus“ gibt er sein Wissen nun an einen größeren Personenkreis weiter.

Thematische Schulungen für Interessierte

In den Räumen des Lebenshilfe Centers wird es Schulungen zu ausgewählten Themen geben, werden Eltern und Institutionen angeleitet. „Wesentlich bleibt natürlich immer die Arbeit mit dem Kind. Aber es geht auch darum, bei Angehörigen oder Erziehern Verständnis für die Behinderung zu vermitteln“, erklärt Kremers. „Durch eine Förderung der gesamten Persönlichkeit steigt die Kontaktfreudigkeit – und somit entsteht auch eine Brücke zwischen autistischer und normaler Welt.“
Ob Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit einer Autismus-Spektrum-Störung und deren Angehörigen, Personen mit Verdacht auf Autismus oder Institutionen – das Angebot im „Kompetenzzentrum Autismus“ erreicht eine breite Zielgruppe. Zudem ist es nicht auf die Region Wesel beschränkt. Wer eine Beratung oder Fortbildung zum Thema „Autismus-Spektrum-Störung“ wünscht, kann sich an Jens Kremers (E-Mail: kremers@lebenshilfe-rees.de, Telefon: 0281 /164 73 894) wenden.

Vom Angebot des „Kompetenzzetrums Autismus“ des Lebenshilfe Centers, Pergamentstraße, sollen neben Kindern auch Jugendliche und Erwachsene mit einer autistischen Störung sowie Betreuungseinrichtungen profitieren. Es ist offen für Betroffen im Aktionsgebiet der Lebenshilfe von Emmerich und Rees über Wesel bis Alpen und Xanten.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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