Ich sitze zwischen rund 60 Fünf- bis Zwölfklässlern, schätzungsweise 95 Prozent von ihnen starren - Sie ahnen's bestimmt schon - röchtöööch(!), auf ihre Smartphones. Und als spürte der 14-Jährige mit grauem Mützchen, der mir direkt gegenüber sitzt, meine Gedanken, schaut er auf und fängt an, seinen Nacken zu betasten und den Kopf hin- und her zu bewegen. Dabei verzieht er sein Gesicht, als fühle er sich irgendwie unwohl.
Aber egal: Sucht is' halt Sucht. Er knackt sich kurz zurecht und daddelt weiter. Ich schaue durchs Busfenster auf die spätwinterlichen Wiesen und Felder und denke:
Was macht der arme Kerl nur, wenn er mal 44 ist?
Dann ist er wahrscheinlich Dauergast der orthopädischen Abteilung für Handynackengeschädigte im Marien-Hospital.
Stimmt leider ;-(