Moderne Kinder im Urlaub – oder: Herr, lass Hirn regnen!

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Meine Aversion gegen die Daddelsucht unserer Nachfolger ist ja hinlänglich bekannt. Dass aber unser Jüngster die Freuden des holländischen Strandlebens quasi mit einem Handstreich negierte, macht mir wirklich schwer zu schaffen.

An einem der wärmeren Tage schlug ich vor, den Abend mit einem Strandspaziergang samt Picknick zu krönen.

Während ich Windmuschel, Handtücher, Bierchen und Pindasticks einpacke, greift Prinzchen zum Buch („Herr der Diebe“, immerhin besser als der Nintendo!). „Was willst Du denn damit?“, frage ich, „wir gehen doch zum Strand!“
Er, entrüstet: „Was soll ich denn da zwei Stunden lang machen?!“ Tief im sozialen Netzwerk-Chat versunken, bekam der Ältere von dem Wortwechsel gar nichts mit. So blieb mir wenigstens dessen Fehleinschätzung sommerlicher Freizeitfülle erspart.

Werte Damen und Herren Leser, der oben zitierte traurige Kurzdialog repräsentiert in entwürdigender Weise die Haltung der aktuellen Jugendgeneration zu sinnvoll gestalteter Freizeit. Grenzenloses Netzwerken ist Standard, Muscheln suchen und barfuß im Sand laufen gehören ins Horrorkabinett elterlicher Entspannungslangeweile.

Abends offline und nochmal raus? Nur wenn irgendwo ’ne Disco ist! Wie ätzend.
Egal. Schalten Sie auch morgen wieder ein, wenn es heißt: Holland ohne Hunde ist wie Weihnachten ohne Heavy Metal.

Zu Folge 5

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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