Herren 3 wollen den Aufstieg nicht so wehr, wie der Weseler TV

Die Ausgangssituation vor dem Spitzenspiel der Herren 3 beim Tabellenführer, dem Weseler TV war eindeutig. Mit einem Heimsieg konnte der Gastgeber den Aufstieg so gut wie sicher machen; wollten die Herren 3 weiter vom Aufstieg träumen, war ein Sieg in Wesel Pflicht. Doch bereits unter der Woche schwanden die Hoffnungen von Coach Rimpler, als nur jeweils 4 von 15 Spielern zum Training erschienen und sich dann noch der überragende Aufbauspieler Tolga Türk eine schwere Fingerverletzung zuzog.

Und so fuhr man dann auch stark ersatzgeschwächt nach Wesel und war gezwungen, auf Moiz Mughal von der Zweiten und Berkant Berkici von der Vierten zurückzugreifen, um überhaupt acht Spieler zusammenzubekommen. Entsprechend schlecht startete die Rumpftruppe ins Spiel. Eine schlechte Verteidigungsarbeit ermöglichte den Gastgebern eine schnelle 15:1-Führung nach fünf Minuten. Die Duisburger zeigten dennoch Moral und kämpften sich trotz der widrigen Umstände ins Spiel und verkürzten den Rückstand bis zur Viertelpause auf 18:12.

Das zweite Viertel verlief ausgelichen. Die BGler verteidigten nun besser, gewährten den gastgebern kaum noch einfache Würfe. Allerdings machte sich im Angriff immer mehr das Fehlen des verletzten Tolga Türk bemerkbar, der mit seinen erfolgreichen Distanzwürfen in der Lage ist, eine Verteidigung auseinanderzuziehen und so Räume für die Center zu schaffen. So konnten die Center sich kaum unter den Körben in Szene setzen. Mit einer 34:26 Führung für die Weseler ging es so in die Halbzeitpause.

Im dritten Viertel begann die stärkste Phase der Westler, die Weseler kamen kaum noch zu erfolgreichen Würfen, während die Duisburger immer wieder nach Ballgewinn schnell umschalteten, Fastbreaks einleitete und diese auch mit Punkten abschlossen. Der Rückstand konnte von Minute zu Minute verkürzt werden. Und kurz vor dem Ende des Viertels gingen die Duisburger erstmals mit 43:42 in Führung.

Bis Mitte des Schlussviertels sah es noch danach aus, als könnten die Gäste das spiel noch zu einem Happy-End bringen, lagen sie doch fünf Minuten vor dem Ende nur mit 51:53 zurück. Doch dann machte sich der Umstand bemerkbar, dass die Duisburger gezwungen waren, mit einer 6er-Rotation zu spielen, während die Gastgeber über einen kompletten Kader verfügten. Die Kräfte der Gäse schwanden und die weseler konnten sich entscheidend absetzen und einen 70:56 Heimsieg einfahren, der in der Höhe vielleicht ein wenig zu hoch ausfiel.

Nach dem Sppiel war Coach Andreas Rimpler die Enttäuschung deutlich anzumerken. "Weniger, weil das Spiel verloren wurde; mehr ob der Umstände. Es ist einfach nur traurig, wenn Spieler die Möglichkeit, mal Meister zu werden, so einfach wegwerfen. ich habe ja Verständnis, wenn Spieler berufsbedingt nicht immer an jedem Training teilnehmen können. Wenn die Spieler dann aber in der Woche, in der es um die Meisterschaft geht, weder zweimal Abends zwei Stunden zeit erübrigen können, geschweige denn an einem Sonntag Morgen drei Stunden, dann fehlt mir einfach das Verständnis dafür." Bei einem Großteil der Spieler war der Aufstieg wohl nur ein Lippenbekenntnis, dem keine Taten folgten.

Es spielten: Robert gerhards (20 Punkte), Tobias Ludwig (12), Michael John (11), Daniel Syska (9), Simon Kirchhoff (4), Moiz Mughal, Markus Schlung, Berkant Bekici.

Autor:

Andreas Rimpler aus Duisburg

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