Wo geht Wesel baden?

"Bad-Neubau wird barrierefrei" titelte eine Tageszeitung in ihrer Samstagsausgabe. Seit der UN-Behindertenrechtskonvention, die Deutschland im Jahre 2007 unterzeichnete, sollten öffentlich geförderte Wohnungen und Einrichtungen grundsätzlich barrierefrei, also familienfreundlich, sein. Das ist selbstverständlich und bedarf deshalb keiner besonderen Erwähnung.

Informatiker raten: „Beginne ein Gespräch mit Daten.“:

■ Wieviele Quadratmeter Fläche benötigt das geplante Hallenbad (eventuell mit Außenbereich), wenn alles auf einer Ebene gebaut werden muss

■ und wie passt das Bad in den jeweiligen gedachten Standort?

■ Wieviele Kinder (Schulkinder ausgeklammert) besuchen alleine das jetzige Hallenbad

■ und mit welchem Verkehrsmittel kommen sie zum Bad?

■ Wieviele Senioren besuchen das jetzige Hallenbad

■ und mit welchem Verkehrsmittel kommen sie zum Bad?

■ Wie wird von Verkehrsexperten die vermutete Parksituation eingeschätzt?

Laut Bericht der erwähnten Tageszeitung soll das neue Hallenbad nach Bäderleiter Martin Burger kein „Spaß- bzw. Erlebnisbad“, sondern, so Bäder-Geschäftsführer Franz Michelbrink, ein Hallenbad für alle Generationen werden. Neben dem öffentlichen Badebetrieb werden auch weiterhin Zeiten für Vereine und Schulen benötigt.

Emotionale Gesichtspunkte, wie zum Beispiel „Zentrale Lage“ oder „Schöne Aussicht“, sind meines Erachtens zweitrangig. Eine zentrale Lage wird von den einzelnen Stadtteilen sicher auch unterschiedlich beurteilt. Abhilfe könnte unter Umständen eine „Bedarfsbuslinie“ schaffen.

Wenn die „Marke Wesel“ voran gebracht werden soll, dann kann der Standort eines Hallenbades nur in angemessener Entfernung zum Auesee, in Verbindung zu den bereits bestehenden Sportstätten und dem Badebereich Auesee, liegen. Dort wäre auch Raum für ein Jugendgästehaus mit vielfältigen Möglichkeiten: „Sport- und Freizeitstätte Aue“.

Fazit:
Ohne die Datenlage zu kennen. Ein Rezept gibt es nicht, aber meines Erachtens sollte (1) der Heubergpark als „Grünbereich“ erhalten bleiben und gegebenenfalls erweitert werden. Bei (2) Baubereich „Rhein“ würde man bei späteren Bauwünschen einen Luxusstandort blockieren. So bleibt (3) der Bereich Aue.
Auch meine Meinung ist verrückbar. Es wäre schön, wenn sich viele Bürger*innen zum Standort des Bad-Neubaus äußern würden.

Ein Nachwort:
Ob der Heubergpark geliebt wird, wie ein Ratsmitglied glaubt, weiß ich nicht. Aber wenn bekannt ist, dass dort fast nur „Leute mit Flaschen auf den Bänken sitzen“, „Hunde ausgeführt werden“ oder es ein „Rattenproblem“ gibt, stellt sich die Frage, welche Lösungsansätze wurden von der Politik bisher verfolgt? Oder ist man seitens der Politik der Ansicht, dass sich durch einen Bad-Neubau die Probleme erledigen?

Autor:

Neithard Kuhrke aus Wesel

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