Aleviten-Gemeinde Wesel feiert das Ende der Fastenzeit

Ende der Fastenzeit - Aschure (süße Vorspeise) für Stadtbummler
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Der Wunsch nach Frieden und Brüderlichkeit ist das Hauptanliegen der Aleviten. Im Mittelpunkt ihrer Aktivitäten steht der Mensch!

Die Aleviten sind Mitglieder einer vorwiegend in der Türkei beheimateten islamischen Glaubensrichtung. Sie halten sich im Gegensatz zu Sunniten und Schiiten nicht an die fünf Glaubenssäulen des Islam (Quelle: Wikipedia). D. h. Sie unterliegen nicht den strengen Regeln, die man allgemein vom Islam kennt.
„Im Mittelpunkt dieser Glaubensrichtung steht der Mensch für Frieden und Brüderlichkeit!“, erklärt das geistliche Oberhaupt der Weseler Gemeinde, der Pir (vergleichbar mit Pfarrer oder Pastor) Erkişi.

Weiter erzählt er über den Ursprung des heute zubereiteten Gerichts, ein süße Vorspeise namens Aşure:
Am 10.10.680 (im Monat Muharram) fand in der irakischen Stadt Kerbela eine Schlacht statt. Dabei wurden die Gegner von Kalif Yezit, 72 Freunde und Verwandte von Schah Hüseyin getötet. Nur der Sohn von Hüseyin, Zeynel Abidin überlebte die Schlacht. Aus Dankbarkeit dafür und als Symbol für Frieden und Brüderlichkeit wurde die traditionelle Süßspeise Aşure zubereitet.

Diese Süßspeise hat ihren Ursprung auf der Arche Noah. Im Laufe der Zeit gingen auf der Arche die Vorräte zur Neige. Als man 10. des Monats Muharram wieder Land bemerkte, bereitete man aus den spärlichen restlichen Vorräten eine Speise: Aşure. Sie besteht traditionell aus 12 Zutaten: Weizen, Kichererbsen, Bohnen, Walnüssen, Erdnüssen, Mandeln, Sultaninen, Feigen, Honig, Wasser, Mirabellen und Maulbeeren. Nicht hinein kommen Fleisch, Zwiebeln oder Knoblauch und scharfe Gewürze.

Die Aleviten fasten jedes Jahr 12 Tage zum Andenken an 12 Imame, von denen 11 als Märtyrer starben und an die Schlacht von Kerbela. Am Ende der Fastenzeit wird dann das traditionelle Aşure gereicht mit dem Wunsch nach Frieden und Brüderlichkeit.

(Anm. des Verfassers: Ich bin kein Historiker und hoffe ich, dass ich alles richtig wiedergegeben habe.)

Autor:

Peter Siebertz aus Wesel

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