H E L A U - Prunksitzung der Kolpingsfamilie Wesel

26. Februar 2011
19:30 Uhr
Niederrheinhalle, 46485 Wesel
119Bilder

Die große Prunksitzung der Kolpingsfamilie Wesel fand am Samstag, den 26. Februar 2011, in der gut gefüllten Niederrheinhalle Wesel statt. Der Elferrat unter der Leitung von Jürgen Göbeler und Wilfried Letzner zog mit musikalischer Unterstützung durch das Fanfarencorps CCL Wesel in die festlich geschmückte Niederrheinhalle ein. Die ca. 500 Gäste, abwechslungsreich kostümierte Kinder, Jugendliche, Männer und Frauen, erhoben sich von den Plätzen und bildeten ein großzügiges Spalier. Ihnen allen war deutlich anzumerken, dass sie gut Bock hatten, Karneval zu feiern.

Das Eis taute dann die Backstage-Gruppe „Take Datt“ auf. Neun festlich gekleidete Herren mit Zylinder auf dem Haupt, parodierten mit „anzüglichen Gesten“ Heintje, Heino und andere Schlagergrößen. Und das Karnevalspublikum ahmte kräftig nach und machte engagiert mit.

Anschließend bahnte sich „Änne aus Dröppslingen“ mühsam den Weg durch die Halle zur Bühne. Als Unterstützung hatte sie ihr „Geh-Wägelchen“ (Rollator) dabei. Der freundliche Herr Zimmermann, Kolping-Bühnenregie, war der alten Dame dann behilflich und half ihr samt „Geh-Wägelchen“ auf die Bühne. Die lebenslustige Rentnerin aus dem Sauerland klagte schließlich ihr Leid rund ums "Wägelche". Sie mahnte ferner die Anmache durch Senior und Rentner Karl-Heinz an, der auch mit einem „Geh-Wägelchen“ klar zu kommen hat. Im silberfarbenen Rennfahrer-Overall würde er Werbung für "Tai Ginseng" und "Corega Tabs" machen. Alle Sitzungsgäste lud sie zur „Rollator-Rally“ rund um einen Sauerländer See ein. Unsere Sauerland-Rollatoren sind mit Bremskraftverstärkern und anderem Zubehör aus dem Umfeld der Formel-Eins-Fahrer ausgestattet; auf einen Auspuff würde sie aber verzichten. Über ihren Lover Karl-Heinz klagte sie, dass dieser einen „Porsche-Fimmel“ habe, aber das sei immer noch besser als … Sie deutete das Wortspiel an und tauschte die Anfangsbuchstaben um. Selbstverständlich würden die Alten die Boxenstopps zum Toilettengang nutzen. Auch "Boxenluder würden nicht fehlen. Sehr anschaulich demonstrierte Änne, wie es aussieht, wenn ihr Lover Karl-Heinz vor einem wichtigen Rennen „dopen“ würde; natürlich mit VIAGRA.

In Elferratsmitglied Dieter Straszydlo vermutete sie einen gebürtigen „Sauerländer“. „Nehmen Sie mal Ihre Kappe ab! Sehen Sie, die Sauerländer erkennt man an ihrem „kahlen Asten“.

So erzählte „Änne aus Dröppslingen“ noch manche lustige Story aus dem nahen Sauerland. Nebenbei informierte sie, dass sie auch im Turnverein engagiert sei und bat den Präsidenten um Hilfe beim gekonnten Handstand. An der „Anti-Sexy-Reiz-Unterwäsche“ erfreute sich das vergnügte Narrenvolk. Ulknudel Monika aus Iserlohn wurde wegen ihres gekonnten Vortrages vom Elferrat ausgezeichnet und vom Publikum mit kräftigem Applaus verabschiedet.

Wie immer brillierten die jüngsten Kolping-Karnevalisten. Gekonnt wurde der Kinder-Gardetanz vorgetragen. Noch unter den Beifallsstürmen der Kindertanzgarde zog das Kinderprinzenpaar in die Halle ein. Prinz Florian I. und Prinzessin Marie I., begleitet von den Paginnen Lena-Marie und Xenia sowie den Pagen Justin und Jan-Niklas, eroberten die Bühne. Als diese dann vor dem Erkerhaus standen, empfanden die Männer und Frauen aus dem Publikum eine angenehme Ausstrahlung. Die Ansprachen des Kinderprinzenpaares waren gekonnt und deutlich.

Das Kinderprinzenpaar erfreute sich dann auch am Show-Tanz der Kindertanzgarde. Der gelungene Auftritt wurde noch mit einer lustigen Zugabe gewürdigt.

Lokalpolitische Präsenz zeigten MdL Norbert Meesters und CDU-Ratsherr Jürgen Lantermann. Lokalkompass-Bürgerreporter Uwe Heinrich amüsierte sich auch köstlich.

Was ist eine Karnevalssitzung ohne eine Büttenrede mit Lokal-Kalorit. Christoph Brincks erzählte von seinen Erlebnissen „Über den Dächern von Wesel“. Dabei bekamen Ludgerus Hovest, Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und die Weseler Politik ordentlich ihr Fett weg. Gebeutelte Weseler Bürger klagen die neuen Finanzquellen an.

Beim nächsten Programmpunkt wurde es wieder tänzerisch. Die Kolpinggarde schmiss zackig die Beine in die Höhe. Die vielen Übungseinheiten wurden mit einem akkuratem Tanz belohnt.

Der Entertainer „Mr. Tomm“ war dann der nächste Höhepunkt im Sitzungsprogramm. Mit kräftiger Stimme parodierte er Gesangsgrößen wie Elvis Presley, Karel Gott, Michael Jackson, Heino, Tina Turner, Rex Gildo, einen BluesBrother und viele andere mehr. Zwischendurch tauchte der Entertainer auf der Bühne immer wieder „in seiner Umkleide“ kurz ab, um sich ein neues Outfit zu verpassen. Die Zuschauer waren begeistert – Standing Ovations; dreimal „Wesel helau“ und eine Rakete waren der Lohn.

Die Kolpinggruppe „3rd Generation“ absolvierte dann ihren Showtanz. Professionell wurden Auszüge aus Musicals durch die Tänzerinnen und Tänzer vorgetragen. Degen und Hebefiguren gehörten zur Show.

Danach waren kölsche Tön angesagt; die Weseler Narren sangen kräftig mit. Unter Federführung der Gruppe „Mitten drin statt nur dabei“ wurde „kölsches“ Liedgut - auf Wesel umgedichtet - vorgetragen. Die vier Musiker und vier Sängerinnen verwandelten die Niederrheinhalle in ein Kölner Domizil. Das Publikum war begeistert und schmetterte die Karnevalssongs lauthals mit.

Um die Aktivitäten der Lachmuskeln zu strapazieren, bemühte sich dann „Der lustige Büttenredner Jo“. Manchmal ein wenig unterhalb der Gürtellinie - beim überwiegend katholischen Publikum – kam er mit seinen Anekdoten und Witzen in der Niederrheinhalle an.

Der nächste Höhepunkt auf der Tagesordnung stand an. Empfang des Prinzenpaares der Stadt Wesel, der Prinzengarde, der Bürgermeisterin und des CAW. Auf der Bühne wurden Geschenke und Orden ausgetauscht, Jubilare geehrt, kräftig gebützt, getanzt, kommandiert, musiziert und gelacht.

Und fast war es wieder so weit. Der Präsident des Elferrates kündigt die letzten Programmpunkte an. Wie in jedem Jahr war Jürgen Göbeler bemüht, das offizielle Programm um Mitternacht abgeschlossen zu haben. Aber in Wesel kennt man mittlerweile die feiersüchtigen Sitzungsgäste der Kolpingsfamilie, die immer gerne mitsingen, schunkeln, kräftig applaudieren und kein Ende finden wollen.

Der Showtanz der Tanzgarde der Kolpingsfamilie und das Männerballett heizten die Stimmung in der Halle noch einmal so richtig an. In ihren farbigen Kostümen begeisterten sie das Publikum, ohne Zugabe kamen sich nicht davon. Beide Gruppen blieben auf der Bühne. Gemeinsam mit der Liveband „De Albatrosse“ gestalteten sie das Finale mit "Kölsche Tön". Sie brachten das Publikum mit ihrem musikalischen Feuerwerk noch einmal so richtig in Wallung. Stimmung und gute Laune pur bei allen Gesangsvorträgen aus dem großen Repertoire. So spielt man sich in die Herzen der Kolpingsfamilie.

Ein wirklich buntes Bühnenbild. Laute Zugabe-Rufe aus dem Saal wurden erhört. Bis zum bitteren Finale, dem endgültigen Ende wurde kräftig gesungen und geschunkelt. Eine gut konzipierte Sitzung mit gut gelaunten Gästen kam dann doch zum Ende; Auszug aller Aktivisten und Fortsetzung der guten Laune an den Festtischen bzw. an den Theken bis in den frühen Sonntagmorgen hinein. Helau und weiterhin fröhliche Karnevalsfeiertage !!!

Autor:

Friedel Görtzen aus Wesel

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