Endlich wieder Tanzen ...

Andrea Engelke geht ganz offen mit ihrer Behinderung um und kämpft mit bewundernswerter Kraft für ihr gutes Recht ein "normales Leben" führen zu dürfen. | Foto: dibo
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... Spenden-Aufruf der Weseler PrinzenGarde für ihr ehemaliges Mariechen

„Wie laufen Sie denn herum?! Im Krieg wäre sowas erschossen worden.“

Trotz eines harten Schicksalschlages lässt sich Andrea Engelke (39) nicht entmutigen. Erst Recht nicht von einem Mitmenschen, von dem sie diesen Satz zu hören bekam, als sie mit ihrer provisorischen Prothese wieder das Laufen lernte und ihre Behinderung nicht hinter langer Hose versteckte.

Die Krankenschwester kämpft mit bewundernswerter Kraft für ihr Recht, ein „normales Leben führen zu können.“, wie sie sagt. Noch bis 2004 war die lebensfrohe junge Frau aktives Mitglied der PrinzenGarde der Stadt Wesel und begeisterte das jecke Publikum als Tanzmariechen, das riesigen Spaß an Hebefiguren hatte.

Vor zwei Jahren dann die schreckliche Diagnose.

„Im Februar 2009 bin ich am rheumatischen Sehnenscheiden-Knoten am rechten Fußrücken operiert worden.“, erzählt Andrea Engelke. Der anschließende Befund ließ die 39-jährige Krankenschwester auf baldige Genesung hoffen. Doch als sich immer wieder neue Knoten bildeten, suchte sie einen neuen Chirurgen auf.

Dieser habe ein Sarkom diagnostiziert, einen bösartigen „Weichteil-Tumor“. Da sich immer wieder neue Knoten bildeten, folgte ein sechswöchiger Klinik-Aufenthalt. „In sechs Operationen haben die Ärzte versucht mein Bein zu retten. Ohne Erfolg. Bei der siebten Operation musste mir der rechte Unterschenkel amputiert werden.“, blickt die Mutter von zwei Kindern (damals fünf und acht Jahre jung) zurück. „Unseren Kindern diese Tatsache zu erklären war schrecklich.“, sagt sie.

Im September erhielt sie eine provisorische Prothese und lernte wieder Laufen; im April 2010 bezahlte ihre Krankenkasse zwar eine Alltags- und Badeprothese, „aber mit dieser Alltagsprothese kann man leider nur Schuhe mit einer durchgehenden Sohle tragen; also keine Schuhe mit Absatz, noch nicht einmal Birkenstock-Schuhe sind möglich. Ich bin damit sehr eingeschränkt, dabei würde ich so gerne wieder mit meinen Kindern richtig toben, mit ihnen Fußball spielen und - für eine Frau nicht unwichtig - schicke Schuhe mit Absätzen tragen, in den ich endlich wieder tanzen kann.“

Eine solche Prothese, die ihr all das und mehr ermöglicht, durfte sie ausprobieren: „Das Leben ist viel lebenswerter mit einer solchen Prothese.“, sagt sie. Doch die Kosten für eine solche Prothese (6017,64 Euro) sind hoch. Auf den Rat einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin des Familienbüros bewarb sich Engelke bereits erfolgreich bei der Aktion „Lichtblicke“ und ist dieser für 2200 Euro sehr dankbar.

Damit sich Andrea Engelkes sehnlicher Wunsch nach einem „normalen Leben“ bald erfüllt, ruft die PrinzenGarde der Stadt Wesel zum Spenden für ihr ehemaliges Tanzmariechen auf.

Für alle, die Andrea Engelke helfen möchten, hat der Caritasverband Dinslaken-Wesel ein Spendenkonto eingerichtet: Konto 161125, BLZ 35650000 Verbandssparkasse Wesel, Stichwort „Spendenaktion Engelke“.

Infos zur Spendenbescheinigung gibt es bei Andreas Groß von der Caritas: 0281/338340.

Andrea Engelke sagt "Danke!" für neue Lebensqualität; im LK unter:
http://www.lokalkompass.de/wesel/leute/neue-lebensqualitaet-d85210.html

Andrea Engelke geht ganz offen mit ihrer Behinderung um und kämpft mit bewundernswerter Kraft für ihr gutes Recht ein "normales Leben" führen zu dürfen. | Foto: dibo
Andrea Engelke in ihrer aktiven Zeit als Tanzmariechen mit ihrem Tanzmajor Dietmar Angenendt. | Foto: Privat-Archiv
Autor:

Helena Pieper aus Wesel

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