„Brundibár“: Kinderoper mit ernstem Hintergrund

17. Januar 2016
16:00 Uhr
Rudolf-Steiner-Schule, 58455 Witten
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16. Januar 2016
16:00 Uhr
17. Januar 2016
16:00 Uhr

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Der Wittener Kinderchor „Ruhrpottspatzen“ führt am Wochenende die Oper „Brundibár“ in der Rudolf-Steiner-Schule auf. Das Besondere daran: Sie wurde im ­Konzentrationslager Theresienstadt entwickelt und gespielt. Eine Ausstellung dazu erklärt die Hintergründe. | Foto: RSS
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  • Der Wittener Kinderchor „Ruhrpottspatzen“ führt am Wochenende die Oper „Brundibár“ in der Rudolf-Steiner-Schule auf. Das Besondere daran: Sie wurde im ­Konzentrationslager Theresienstadt entwickelt und gespielt. Eine Ausstellung dazu erklärt die Hintergründe.
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Der Wittener Kinderchor „Ruhrpottspatzen“ führt am Wochenende die Oper „Brundibár“ in der Rudolf-Steiner-Schule auf. Das Besondere daran: Sie wurde im ­Konzentrationslager Theresienstadt entwickelt und gespielt. Eine Ausstellung dazu erklärt die Hintergründe.

Die Kinderoper „Brundibár“ wird am Samstag, 16., und am Sonntag, 17.  Januar, jeweils um 16  Uhr im Saal der Rudolf-Steiner-Schule an der Billerbeckstraße 2 auf­geführt.
30 junge Sänger der „Ruhrpottspatzen“ werden die wunderbar schlichte und ergreifende Geschichte  von Aninka und Pepiek aufführen, die sich mit Hilfe von Spatz, Katze, Hund und anderen Kindern gegen den bösen Leierkastenmann Brundibár behaupten, um Milch für die kranke Mutter kaufen zu können.

Oper enstand im Konzentrationslager Theresienstadt

Das Besondere an dieser kleinen, ausschließlich von Kindern gesungenen Oper ist ihre Entstehungsgeschichte. Der Klavierauszug wurde 1943 ins Konzentrationslager Theresienstadt geschmuggelt, dort von ihrem Komponisten Hans Krása in die Orchesterpartitur zurückverwandelt und von den inhaftierten jüdischen Kindern über 50-mal gespielt. In der Nacht zum 16.  Oktober 1944 wurde Hans Krása in Auschwitz in der Gaskammer ermordet. Auch von den Kindern überlebten nur wenige. Die Oper beziehungsweise die Kunst bekam durch die historischen Umstände existenzielle Bedeutung, denn sie schuf für Spieler und Zuschauer inmitten der Barbarei eine Insel von Lebensfreude, Würde und Solidarität.
Zwei ältere Schülerinnen werden ein von Wolfgang Dornwald verfasstes Vorspiel aufführen, das die Brücke schlagen soll von der historischen Aufführung in Theresienstadt zu unserer.

Ausstellung erklärt die Hintergründe

Ab 15 Uhr sind das Café und die Wanderausstellung „Die Mädchen von Zimmer  28, Theresienstadt“ geöffnet. Die Ausstellung mit 23 großformatigen Bildtafeln und 12 Tafeln mit Kinderbildern wird die Lebenssituation der jüdischen Mädchen im KZ Theresienstadt veranschaulichen. Einige der Mädchen sangen auch bei Brundibár mit.
Somit bieten Oper und Ausstellung anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar geeignetes Material, mit Schülern über das Ringen der jüdischen Häftlinge in Theresienstadt zu sprechen, die alles taten um durch Kunst und Unterricht besonders den Kindern das Menschsein zu retten.
Bürgermeisterin Sonja Leidemann übernimmt die Schirmherrschaft, Lars König, zweiter stellvertretender Bürgermeister, wird Ausstellung und Oper am 16. Januar eröffnen. Dr. Kliner-Fruck vom Stadtarchiv bot ihre Hilfe an, Wittener Schulklassen, die Deutsch- Israelische Gesellschaft Witten und die Initiative Stolpersteine als Gäste begrüßen zu dürfen. 
Die musikalische Leitung haben Susanna Dornwald und Sophie von Laer, die Regie führt Wolfgang Dornwald. Die Kinder singen ohne Mikrofone, und die Orchesterbesetzung wird den Vorgaben des Komponisten entsprechen.

Der Wittener Kinderchor „Ruhrpottspatzen“ führt am Wochenende die Oper „Brundibár“ in der Rudolf-Steiner-Schule auf. Das Besondere daran: Sie wurde im ­Konzentrationslager Theresienstadt entwickelt und gespielt. Eine Ausstellung dazu erklärt die Hintergründe. | Foto: RSS
30 junge Sänger der „Ruhrpottspatzen“ werden am Wochenende die wunderbar schlichte und ergreifende Geschichte  von Aninka und Pepiek aufführen. | Foto: RSS
Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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