Tag des offenen Denkmals: 17 Stätten können in Witten besucht werden

13. September 2015
11:00 Uhr
Burgruine Hardenstein, 58456 Witten
Auch im Bethaus der Bergleute gibt’s Programm, und zwar sogar schon am Samstag, denn hier wird an zwei TagenSommerfest gefeiert.
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  • Auch im Bethaus der Bergleute gibt’s Programm, und zwar sogar schon am Samstag, denn hier wird an zwei TagenSommerfest gefeiert.
  • hochgeladen von Annette Schröder

Der 13. September ist in diesem Jahr nicht nur Tag der Bürgermeister- und Landrats-Wahl, sondern auch deutschlandweit wieder der „Tag des offenen Denkmals“.

Unter dem Motto „Handwerk, Technik, Industrie“ ist Witten mit 17 von seinen 315 Boden- und Baudenkmälern natürlich auch wieder dabei. Der Besuch der his­torischen Orte ist kos­tenlos, zum Teil gibt es Führungen oder Vorträge.
„Am Tag des offenen Denkmals werden wieder viele Objekte geöffnet, die sonst der Öffentlichkeit verschlossen bleiben“, macht Florian Schrader von der Unteren Denkmalbehörde im Planungsamt der Stadt Witten Lust auf die Geschichte(n), die die „alten Steine“ erzählen.
Für die meisten Veranstaltungen gilt: Seien Sie neugierig und ohne Anmeldung mit dabei. Natürlich sollte man pünktlich vor Ort sein.
In Witten wurde Indus­trie- und Technikgeschichte geschrieben, davon können sich die Besucher am morgigen Sonntag selbst überzeugen. Von den Anfängen des Bergbaus, über die Geschichte der Stahlerzeugung bis hin zur wirtschaftlichen Nutzung der Ruhr war die Stadt schon in den Frühzeiten der Indus­trialisierung breit aufgestellt.

Zahlreiche Beispiele handwerklicher Baukunst

Darüber hinaus werden auch zahlreiche Beispiele handwerklicher Baukunst präsentiert. Hierzu zählen die traditionellen Fachwerkhäuser aus vorindustrieller Zeit, aber auch große Kirchenbauten aus der Phase des rasanten Bevölkerungswachstums im 19. Jahrhundert.
Engagierte Eigentümer und Mitbürger investieren Zeit, Wissen und Arbeit ehrenamtlich für das gute Gelingen dieses Tages. „Dafür dankt die Stadt Witten allen Beteiligten ganz herzlich“, sagt Florian Schrader.
Im Industriemuseum Zeche Nachtigall etwa gibt es von 11 bis 17 Uhr Mitmachaktionen, Vorführungen und mehr. Der Eintritt ist am Tag des offenen Denkmals im Museum und im Besucherbergwerk Nachtigall­stollen frei. Bei der Aktion „Bauen mit Miniziegeln“ dürfen Besucher ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen und sich als Baumeister versuchen. Daneben informiert die Familie Römermann vom Herbeder Heimatverein, wie Ziegel in früheren Zeiten gebrannt und verbaut wurden. An ­einer anderen Mitmachstation können die traditionellen Arbeitsgeräte der Bergleute begutachtet und selbst ausprobiert werden. Außerdem besteht die Gelegenheit, Nachwuchssteinmetzen über die Schulter zu schauen.
Auch Schauvorführungen von Bergwerksmaschinen stehen im Industriemuseum auf dem Programm. Im Maschinenhaus wird die alte Fördermaschine aus dem Jahr 1887 in Bewegung gesetzt. Das Juwel der Technikgeschichte beförderte einst Menschen in die Tiefen des Berges und transportierte das Grubengold ans Tageslicht. Auf welche Weise in Kleinzechen die Steinkohle nach oben gelangte, erfahren Besucher bei der Vorführung des Haspels in der Kleinzechenanlage Ingeborg.
Am Hauptbahnhof öffnen die Eisenbahnfreunde Witten ihr Vereinsheim. Das Hauptgebäude wurde noch von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn im Jahr 1901 erbaut. Heute ist der Hauptbahnhof zentraler Umsteigepunkt im Regionalverkehr, der Fernverkehr fährt leider an Witten vorbei. Bis Mitte der 1980er Jahre gab es von hier sogar umsteigefreie Verbindungen nach Amsterdam und Oberstdorf – welch ein Luxus vergangener Tage.
Bei den Eisenbahnfreunden kann man von 11 bis 18 Uhr anhand von Bilddokumenten, Modellen und historischen Eisenbahn Requisiten eine Reise in die Vergangenheit erleben.
Besonders geschichtsträchtig wird’s an der Burgruine Hardenstein. Hier werden von 11 bis 18 Uhr mittelalterliche Handwerkskünste vorgeführt. Die Burgfreunde Hardenstein informieren zudem über ihre Arbeit.
Auch im Bethaus der Bergleute gibt’s Programm, und zwar sogar schon am heutigen Samstag, denn hier wird Sommerfest gefeiert. An beiden Tagen gibt es Mitmachaktionen: Armbänder herstellen, Kerzen marmorieren, Teelichthalter aus Ytong-Steinen und Collagen auf Bilderrahmen herstellen und einen Stand von Imker Siegfried. Am Sonntag präsentiert Traditionsschmied Volker Avermann sein Handwerk und lässt die Besucher auch mal selbst ans Schmiedeeisen.

Denkmäler nach Stadtteilen

Stadtmitte
 Helenenturm, Helenenbergweg 22, Öffnungszeit: 11-18 Uhr
 Villa Berger, Ruhrstraße 69, Öffnungszeit: 15.30-17.30 Uhr
 Wasserwerk, Ruhrstraße 110
 Hauptbahnhof, Bergerstraße 35, Öffnungszeit 11-18 Uhr, Öffnung der Räume der Eisenbahnfreunde Witten

Stadtteil Herbede/Heven
 Zollhaus Herbede (Brückenwärterhaus), Ruhrtal  1, Öffnungszeit: 10- 21 Uhr, Gastronomie.
 Mühle am Lohmannswehr, Ruhrtal 12, Öffnungszeit: 11-13 Uhr
 Schleusenwärterhaus, Insel 1, Öffnungszeit: 10-19  Uhr, Gastronomie

Muttental
 Zeche Theresia, Nachtigallstraße 27-33, Öffnungszeit: 11-18 Uhr
 Zeche Nachtigall, Nachtigallstraße 35, Öffnungszeit: 10-18 Uhr
 Bethaus Muttental, Muttentalstraße 35, Öffnungszeit: 12-18 Uhr, Schmiedearbeiten
 Burgruine Hardenstein, Öffnungszeit 11-17 Uhr, Mittelalterlicher Markt, Filzen, Korbflechten, Steinmetzarbeiten und vieles mehr. Laufend Vorträge über mittelalterliche Burgenbautechnik
 Steigerhaus, Muttentalstraße 30, Öffnungszeit: 10-17 Uhr, Kaffee und Kuchen
 Zeche Herberholz, Muttentalstraße 32, Öffnungszeit 11- 18 Uhr

Stadtteil Bommern
 Evangelische Kirche Bommern, Rigeikenstraße 10, Gottesdienst um 10 Uhr, Kirche geöffnet bis 17 Uhr, Erläuterungen zur Kirchensanierung
 Alte Stellmacherei, Alte Straße 25, Öffnungszeit 14-16 Uhr, unsanierter Urzustand eines Fachwerkhauses.
 Fachwerkhaus, Alte Straße 20, Begehung um 15 Uhr, Beispiel für ein Fachwerkhaus in der Sanierungsphase

Stadtteil Annen
 Evangelische Erlöserkirche, Westfeldstraße 81, 10.30  Uhr Gottesdienst, ab 11.30 Uhr Gemeindefest

Das vollständige Programm auf www.witten.de

Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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