Großes musikalisches Geschenk - Benefiz-Konzert für Jugendförderung in Peru am Nikolaustag

6. Dezember 2017
19:30 Uhr
Universität Witten/Herdecke, Witten
Helge Antoni spielt beim Nikolauskonzert fürs Peru-Projekt in der Großen Halle. Ideengeberin war Franca Damsch (23), die als FSJlerin ein Jahr in Peru lebte und arbeitete und heute an der UWH Psychologie/Bachelor im sechsten Semester studiert. Foto: Barbara Zabka
  • Helge Antoni spielt beim Nikolauskonzert fürs Peru-Projekt in der Großen Halle. Ideengeberin war Franca Damsch (23), die als FSJlerin ein Jahr in Peru lebte und arbeitete und heute an der UWH Psychologie/Bachelor im sechsten Semester studiert. Foto: Barbara Zabka
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Ein großes musikalisches Geschenk für junge Menschen in den peruanischen Anden ist das diesjährige Nikolauskonzert an der Universität Witten/Herdecke.

Helge Antoni, Konzertpianist und Gastdozent im Studium Fundamentale, hatte spontan die Idee dazu, als ihm seine Studentin Franca Damsch (23) von ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in einem kleinen Andendorf und ihren Plänen der Jugendförderung erzählte.
"Meine Frau Marissa ist Peruanerin und ich bin tief im Herzen selbst Peruaner", erzählt der Schwede Helge Antoni. "Ich kenne das Land und die Armut der Menschen oben in den Bergen. Ganz im weihnachtlichen Sinn machen wir am Nikolaustag ein großes Benefiz-Konzert für dieses Projekt."
Doch was führte die junge Franca Damsch vor vier Jahren eigentlich in das 1000-Seelen-Dorf Quiquijana auf 3000 Meter Höhe - so ganz am Rande der Welt? "Eigentlich war es Zufall, dass ich damals den Verein Kinderhilfe Cusco Peru fand", erinnert sie sich. "Meine Musikerfreundin und ich waren auf der Suche nach einem FSJ-Platz. Und bei dem Verein passte alles für uns. Und so kamen wir nach Quiquijana und ins Jugendhaus."
In dieser einfachen Herberge wohnen und leben rund 80 Kinder und Jugendliche und absolvieren dort ihre Schulzeit. Schreiben, lesen und rechnen lernen - diese Chance hätten sie in ihren heimatlichen Dörfern, rund 1500 Meter höher gelegen, niemals bekommen.
"Es ist eigentlich unvorstellbar, aber dort oben gibt es kein fließendes Wasser, keinen Strom, keine Schule. Die Menschen leben von der harten Arbeit auf den kargen Feldern. Sie sind Selbstversorger. Alles, einfach alles ist so erschreckend weit weg", schildert Franca Damsch ihre Eindrücke. Ein Jahr lang teilte sie das Leben mit den Heranwachsenden, machte gemeinsam mit ihnen Musik und brachte Gleichgewicht in ihr Leben.
Zurück in Deutschland traf sie mit voller Wucht ein etwas anderer Kulturschock - angesichts des luxuriösen Lebensstandards und des unermeßlichen Überflusses. Gemeinsam mit anderen Rückkehrern aus Quiquijana gründete Franca Damsch vor zwei Jahren den Verein "Jugendförderung Cusco - Peru". Dieser Verein unterstützt die Schul-Absolventen des Jugendhauses mit Stipendien zur Finanzierung ihrer Ausbildung oder ihres Studiums.
Das Anliegen dieses Vereins brachte die Psychologie-Studentin mit an die Wittener Universität. Als Klavierschülerin bei Helge Antoni fand sie in der Studierenden-Initiative "Verein für musikalische Praxis" tatkräftige Mitstreiter. Der Pianist Antoni selbst ist von diesem Plan begeistert: "Dass die Studierenden spontan die Paten für das Projekt geworden sind, finde ich unglaublich toll. Darum glaube ich auch wieder an die Zukunft der Welt."
Das Nikolauskonzert findet statt am Mittwoch, 6. Dezember, um 19.30 Uhr in der großen Halle der Universität. Die Besucher erwartet mehr als Klavier, Gesang und Kammermusik. "Denn die Musik öffnet die Herzen und hoffentlich auch die Brieftaschen der Zuhörer", so Helge Antoni. "Unser Konzert ist ein Herzensprojekt. Für die Zukunft der jungen Menschen in Quiquijana."

(Barbara Zabka)

Autor:

Nicole Martin aus Witten

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