Ohne Krimi nie ins Bett

Den Tätern
auf der Spur

Ohne Krimi geht das deutsche TV-Volk nie ins Bett. Am liebsten schaut es zu, wenn "Tatort"-Kommissare ihre Fälle lösen. Sonntag für Sonntag ein kollektives Seherlebnis. Und am morgigen Sonntag dürfen sich die Krimi-Fans auf die 1.000ste Folge der Kultserie freuen, die - genauso wie der legendäre erste "Tatort" mit Kommissar Paul Trimmel (Walter Richter) - "Taxi nach Leipzig" heißt und in der Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) und Klaus Borowski (Axel Milberg) erstmals gemeinsam ermitteln.

Seit nunmehr 46 Jahren inklusive 2.280 Leichen gibt es die erfolgreichste Fernsehsendung (pro Folge zwischen 7 Millionen und 13 Millionen Zuschauer) schon. Und immer, wenn um 20.15 Uhr die von Jazz-Legende Klaus Doldinger einprägsam komponierte Eingangsmelodie erklingt, geht es um die unergründlichen Tiefen menschlichen Fehlverhaltens. Betrug, Ehebruch, Waffenhandel, Sextourismus, Drogen, Erpressung, Entführung, Vergewaltigung, Prostitution, Mord, aber auch Migration und Fremdenfeindlichkeit wurden thematisiert.

Dominierten zu Anfang des Fernseh-Dauerbrenners noch die eigenwilligen und unfehlbaren Kommissare wie Trimmel, Veigl, Finke und Schimanski, lösten starke Ermittlungs-Teams wie das Münchener Duo Batic/Wachtveitl sowie die spaßigen Münsteraner Ermittler Thiel/Börne oder andere Duos die markanten Einzelgänger bei der Jagd nach den Tätern ab. Doch Mörder hin und Kommissare her: Spätestens nach 90 Minuten, wenn die Bösewichter hinter Schloss und Riegel sitzen, scheint die Welt wieder in Ordnung.
Das jedoch, verehrte Leser, angesichts der zahlreichen globalen Krisenherde wirklich zu glauben, wäre ein großer Irrtum.

Autor:

Alfred Möller aus Witten

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