Als die Loks noch rauchten - Foto-Ausstellung auf Zeche Nachtigall erinnert an die große Ära der Dampfloks

Über die Ausstellung "Dampfzeit - als die Loks noch rauchten" freuen sich (v. l.) Museumsleiter Dr. Michael Peter, die Fotografen Thomas Pflaum und Gerd Lübbering sowie Nancy Schumacher von der Zeche Nachtigall. | Foto: Barbara Zabka
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  • Über die Ausstellung "Dampfzeit - als die Loks noch rauchten" freuen sich (v. l.) Museumsleiter Dr. Michael Peter, die Fotografen Thomas Pflaum und Gerd Lübbering sowie Nancy Schumacher von der Zeche Nachtigall.
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Einen nostalgischen Blick in die Ära der Dampflokomotiven kann der Besucher auf Zeche Nachtigall werfen. Dort läuft eine beeindruckende Fotografie-Ausstellung mit dem Titel "Dampfzeit - als die Loks noch rauchten".

Bommern. Die Bilderschau ist nicht nur ein unbedingtes Muss für Eisenbahnfreaks, sondern auch für alle, die einen visuellen Blick in unsere ganz, ganz nahe Vergangenheit werfen möchten.

Die spannende Bilderschau im ehemaligen Werkstattgebäude der heutigen Museumszeche präsentiert 40 Fotografien in Schwarzweiß. Auf den Film gebannt wurden sie von Gerd Lübbering (61) und Thomas Pflaum (60), die als Heranwachsende in den Siebziger Jahren vom Dampflok-Fieber infiziert waren. Sie waren damals Schulkameraden, dicke Freunde. Und ihre Freundschaft hat bis heute gehalten, obwohl beide unterschiedliche berufliche Wege eingeschlagen haben.
Auffallend sind sieben brilliante Großformate im Format von 80 x 120 Zentimetern, "herausgekitzelt" aus den alten Kleinbild-Negativen im Format 24 x 36 Millimetern.

Gut verarbeitet und optimal gelagert, konnte den alten Filmstreifen der Zahn der Zeit nichts anhaben. "Damals waren wir richtig närrisch auf die Dampfloks und die Fotografie", erzählt Gerd Lübbering. Und sein "Kumpel" Thomas Pflaum (60) pflichtet ihm bei. "Wir haben jeden Pfennig gespart und in unser Hobby investiert. Wir sind zu Fuß gelaufen statt den Bus zu nehmen. Wir waren einfach nur ,schön' verrückt und dabei eigentlich noch halbe Kinder."

Als ein Symbol der industriellen Revolution gingen die Dampflokomotiven in die Geschichte ein. Mehr als 140 Jahre zogen die majestätischen, schwarzen Stahl-Kolosse schwere Güter- und Personenzüge. Vor fast 40 Jahren endete die Ära dieser Dampfgiganten bei der Bundesbahn. Die letzten Spuren der fauchenden "Ungeheuer" bannten die Schulfreunde unermüdlich aufs Zelluloid. Aus fast 20.000 Kleinbild-Aufnahmen ist die Ausstellung und der beeindruckende Bildband entstanden - sorgfältig ins Zeitalter der digitalen Fotografie übertragen.

Die beiden Fotografen-Freunde wissen jede Menge Anekdoten aus der guten alten Zeit der Dampfloks zu erzählen. Und natürlich ebenso viele aus ihren ersten Gehversuchen in der Fotografie - von der Schul-Dunkelkammer, wo alles anfing, über Entwicklerrezepturen, den selbstgebauten Labor-Schalen und das heimische Bad, dass zum Leidwesen der anderen Familienmitglieder für fotografische Zwecke entfremdet wurde. Auch das war ein besonderer Aspekt der guten alten Zeit, die heute in der digitalen Technik oftmals nur noch müde belächelt wird. Die Ausstellung "Dampfzeit" kann man noch bis zum 1. Oktober besuchen.

Text: Barbara Zabka

Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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