Tauschbörse feiert Geburtstag

Mit Sketchen und Musik wurde der runde Geburtstag gefeiert.
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Die Wittener Tauschbörse ist zwanzig Jahre alt geworden. Im Haus der Jugend wurde der runde Geburtstag beim traditionellen „Tauschrausch“ mit Musik und Sketchen gefeiert.

Im September 1996 wurde die „Tausch- und Aktivitäten-Börse Witten und Umgebung“, wie sie mit vollem Namen heißt, von acht Mitgliedern gegründet. Monika Ruthe vom Leitungsteam und Frau der ersten Stunde, erinnert sich: „Die Idee war, eine erweiterte Nachbarschaftshilfe auf die Beine zu stellen, die ohne Geld auskommt.“
Das Grundprinzip dabei: „Arbeitszeit gegen Arbeitszeit“. Jeder, der etwas leistet, bekommt „Talente“ auf ein Konto gutgeschrieben. „Talente“ sind die Währung, mit der die Tauschbörse seit 20 Jahren arbeitet. Für eine Stunde Arbeitszeit bekommt man 20 Talente. Über eine Liste und über den Tauschring kann man an andere Mitglieder herantreten, die ihrerseits eine Leistung anbieten. Jemand backt beispielweise eine Torte und sucht jemanden, der für ihn eine Wand streicht. Es ist also ein ständiges Geben und Nehmen.
Die Mitglieder bieten dabei die unterschiedlichsten Leistungen an, darunter handwerkliche oder Gartenarbeiten, Babysitten, Nachhilfe, Computerarbeiten, genauso wie künstlerische Darbietungen. „Wir haben sogar bereits eine komplette Hochzeit über die Tauschbörse abgewickelt“, sagt Monika Ruthe.
Die „Kontoführung“ wird mittlerweile fast ausschließlich digital erledigt. Damit das ständige Geben und Nehmen auch langfristig gewährleistet ist, dürfen maximal 700 Talente angesammelt werden, sowohl im Plus als auch im Minus.
Einmal pro Monat findet der „Tauschrausch“ statt, bei dem die Mitglieder Bücher, Haushaltsgegenstände, Spiele und natürlich Kontakte tauschen können. Während der Anfangszeit war die Tauschbörse in der Selbsthilfe- und Kontaktstelle an der Dortmunder Straße ansässig. Doch schon bald folgte ein regelrechter Mitgliederboom, sodass die Räumlichkeiten zu klein wurden und der Umzug ins ehemalige „Just“ im Hauptbahnhof folgte. Nach einem erneuten Umzug ist man mittlerweile seit 13 Jahren im Haus der Jugend an der Nordstraße heimisch – mit 180 talentierten Mitgliedern.

Autor:

Walter Demtröder aus Witten

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