Wittens Urgestein Paul Päule Tippel feierte runde 90

Noch weiß Jubilar und Patenonkel Paul Tippel nicht, womit sein Enkel Hans-Jürgen Sträter ihn an seinem Ehrentag überraschen wird. amö-Foto
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  • Noch weiß Jubilar und Patenonkel Paul Tippel nicht, womit sein Enkel Hans-Jürgen Sträter ihn an seinem Ehrentag überraschen wird. amö-Foto
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Geburtstags-Jubilar
war Macher und
Multifunktionär

Als Mann der Tat war er nie außen vor, sondern immer mittendrin statt nur dabei.
Und am 15. Februar feierte
das stadtbekannte Urgestein
Paul "Päule" Tippel seinen
runden 90. Geburtstag.

Wer ihm gegenübersitzt, kann es kaum glauben, dass der lebhafte und munter plaudernde Senior schon neun Jahrzehnte "auf'm Buckel" hat. "Man muss halt das Beste draus machen, denn das Altwerden ist nun mal nix für Feiglinge. Und wer den verdammten Krieg und als Nachschlag noch fünf Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft überlebt hat, weiß erst, wie schön das Leben in Frieden und Freiheit ist", resümiert der lebenserfahrene Weltkriegs-Veteran und schmunzelt vielsagend. "Alles in allem bin ich aber zufrieden, fühle mich einigermaßen fit, fahre noch mit meinem alten Mazda durch die Gegend und hoffe, dass der gütige Herrgott mir noch einige schöne Jährchen gewährt."

Paul Tippel, 1925 in Witten geboren, erlebte nach seiner Ausbildung zum Dreher schon als ganz junger Mensch die Grauen des Zweiten Weltkriegs. Anfangs bei der Heimatflak am Hüllberg, danach beim Arbeitsdienst in Neetze (Lüneburg). Und als Panzerkommandant kämpfte er in vorderster Front sowohl in Frankreich als auch in Russland, kehrte nach fünf entbehrungsreichen Jahren in russischer Kriegsgefangenschaft anno 1950 als 25-Jähriger ziemlich desillusioniert, aber voller Hoffnung auf bessere Zeiten in seine Heimatstadt zurück. "Ein ganzes Jahrzehnt - von 1939 bis 1950 -, eigentlich alles verlorene Jahre", bilanziert Paul Tippel.

Nicht verloren, sondern ein absoluter Gewinn war die Zeit, als Jung-Päule seine Hilde kennen- und lieben lernte. "Ich hatte nichts und war trotzdem reich, denn ich besaß das Herz eines geliebten Menschen." Und das beide die richtige Wahl trafen, beweisen sechs gemeinsame Ehe-Jahrzehnte, die im Vorjahr mit der Feier der diamantenen Hochzeit ihren vorläufigen Höhepunkt fanden. "Ich bin schon stolz auf mein Männeken. Er ist sehr vielseitig veranlagt, stets gut gelaunt und tanzt immer noch prima. Doch das Wichtigste - auch als er früher noch oft unterwegs war - ich konnte mich stets auf ihn verlassen", lobt die 89-jährige Gattin ihren Gemahl.

In der Tat. Denn für einen wie ihn gab es bei seinem TuS Heven 09 - dem er inzwischen seit 78 Jahren angehört - immer was zu tun. Sei es als aktiver Spieler, Jugendleiter, Hauptkassierer, Pressewart, Spielausschuß-Mitglied, Altherren-Obmann, Hauptgeschäftsführer, Mitbegründer des Türkischen SV bis hin zum Beisitzer der Sport-Spruchkammer Bochum. Nicht nur als Gründer und Trainer der ersten Hevener Frauen-Fußball-Mannschaft machte er sich einen Namen, sondern auch als Schlagzeuger seiner Band "Die Tornados", mit der er am Wochenende in Witten und Umgebung zum Tanz aufspielte. Und selbst als schon 64-Jähriger war Tippel noch beim Aufbau des schmucken Hevener Vereinsheims anno 1989/1990 tatkräftig im Einsatz.

Logisch, dass ein Macher und Multifunktionär wie er, der beruflich als Dreher, Werkstoffprüfer und Matallograph tätig war, mit Ehrenurkunden "en Masse" sowie Verdienst- und Ehrennadeln aller Couleur ausgezeichnet wurde, die in seinem Heim eine komplette Wand füllen. Sei es die Ehrenurkunden der AWO und die der Straßenverkehrswacht, die Hevener Vereinsnadeln in Silber und Gold sowie Stadtverbands-, WFVL-, FuLV-Ehren- und DFB-Verdienstnadeln oder sogar das Verdienstkreuz am Bande, Paul Tippel, der Mann für alle Fälle, hat sich nicht nur um seinen Verein verdient gemacht.
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Autor:

Alfred Möller aus Witten

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