Zeche Nachtigall: Sonntagsführungen zur Geschichte des Bergbaus

In der Ausstellung „Zeche Eimerweise“ können Besucher die nachgebaute Kleinzeche „Ingeborg“ besichtigen. | Foto: LWL/Hudemann
  • In der Ausstellung „Zeche Eimerweise“ können Besucher die nachgebaute Kleinzeche „Ingeborg“ besichtigen.
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Jeder, der mehr über die Anfänge und Entwicklung des Steinkohlebergbaus erfahren möchte, sollte am Sonntag, 22. März, einen Ausflug zur Zeche Nachtigall machen.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe lädt zu Führungen durch die beiden Sonderausstellungen „Vorstoß ins Ungewisse“ um 11 Uhr und „Zeche Eimerweise“ um 16.30 Uhr in sein Industriemuseum ein.
Seit April 2014 widmet sich die Sonderausstellung „Vorstoß ins Ungewisse“ der 300  Jahre alten Bergbaugeschichte im Hettberg. Im frühen 18. Jahrhundert beantragten Bauern der Region erstmals die Förderung von Kohle, bevor die wohlhabende Familie von Elverfeldt in das lukrative Geschäft einstieg. Die neuen Besitzer legten den Grundstein für eine Entwicklung, die bis heute mit dem Besucherbergwerk auf dem Gelände der Zeche Nachtigall fortbesteht. Im Mittelpunkt der Schau steht die digitale Animation des verzweigten Systems von Schächten und Stollen im Untergrund der Zeche Nachtigall. Sie zeigt im Zeitraffer die Entwicklung vom Beginn des Tiefbaus 1832 bis zur Stilllegung. Daneben können Besucher Exponate wie den ältesten erhaltenen Förderwagen des Ruhrgebiets bestaunen. Im Anschluss steht eine Stollenführung auf dem Programm. Die Sonderausstellung kann noch bis Ende des Jahres im LWL-Indus­triemuseum Zeche Nachtigall besichtigt werden.
Als es nach dem Zweiten Weltkrieg zu dramatischen Engpässen in der Kohleversorgung kam, gruben sich Unternehmer und Privatleute zu den Lagerstätten in geringer Tiefe vor. Einer von ihnen war der Unternehmer Karl Hopp. Er betrieb im Sommer 1957 im Wittener Ortsteil Durchholz mit nur zwei Arbeitern die Kleinzeche „Ingeborg“ und förderte in wenigen Monaten 1 000  Tonnen Kohle aus dem zuletzt 15 Meter tiefen Schacht.
Das LWL-Industriemuseum hat die Zeche mit Betriebsgebäude, Schacht, Fördergerüst und Verladerampe nachgebaut, die in der Ausstellung „Zeche Eimerweise“ zu sehen ist. In Interviews kommen ehemalige Bergleute und Kleinzechenunternehmer zu Wort.
Das Museum bittet um Anmeldung unter Ruf 93 66 40. Die Führungen sind im Museumseintritt enthalten.

Autor:

Lisa Engelke aus Witten

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