"Copa do Mondo Brasil 2014" war große Hoffnung - Geblieben sind Frust und drei (***)"Weiße Elefanten"

Federation Internationale
de Football Association (Fifa):

Weltmeister im Abkassieren

Als Brasilien im Oktober 2007 das Votum für die Ausrichtung der Fifa-WM 2014 erhielt, hofften die dortigen Menschen, nun endlich würden Straßen erneuert, U-Bahn-Linien erweitert und Schnellbahnen gebaut.

Zwar bekamen die Brasilianer ihr Nationalheiligtum, das "Estádio do Maracanã" komplett runderneuert. Aber Kritiker sagen, es habe keine Seele und sei ein Einkaufszentum mit Rasen in der Mitte. Insgesamt bleiben den brasilianischen Gastgebern zwölf moderne Stadien, allerdings auch die drei "Weißen Elefanten" von Brasilia, Cuiabá und Manaus: Arenen in denen nach der WM praktisch der Ball ruht. Und jede Menge Frust.

Einerseits durch die öffentliche 1:7-Demütigung ihrer geliebten Seleção, andererseits auf die geldgierige Fifa mit ihren Bedingungen, Vorschriften, Lizenzen und exklusiven Sponsoring-Verträgen. Ob das Spektakel am Zuckerhut drei oder vier Milliarden Euro kostete - kein Mensch weiß es derzeit genau. Nur eins ist klar: Kein WM-Ausrichter gab bislang mehr Geld aus.

Und keiner weiß besser, wie man Milliarden scheffelt, als der umstrittene Fifa-Boss Sepp Blatter, der bei dem deutschen Sommermärchen 2006 - wir erinnern uns - sogar von Kanzlerin Angela Merkel mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.

Mit einem Gesamtumsatz von 3,3 Milliarden Euro wurde die bisherige Bestmarke des WM-Turniers vor vier Jahren in Südafrika (3,0 Milliarden Euro) deutlich übertroffen. Unterm Strich machte die Fifa bei der "Copa do Mondo Brasil 2014" einen Gewinn von
1,6 Milliarden Euro. Steuerfrei, versteht sich.

Fazit: Finanztechnisch gesehen ist eine Fifa-WM wie ein irrealer Bordellbesuch -
der Gast kassiert!

Autor:

Alfred Möller aus Witten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.