Haus Bommerholz wird für Flüchtlinge umgebaut

50 Flüchtlinge sollen ab September im Haus Bommerholz wohnen. Anschließend wird versucht, auf dem freien Wohnungsmarkt eine feste Bleibe für sie zu finden.
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  • 50 Flüchtlinge sollen ab September im Haus Bommerholz wohnen. Anschließend wird versucht, auf dem freien Wohnungsmarkt eine feste Bleibe für sie zu finden.
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In Kürze wird die Stadt das Haus Bommerholz vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW anmieten und dort Asylbewerber und Flüchtlinge unterbringen. 50 Menschen werden dort ein vorübergehendes Zuhause finden.

Bei einer nichtöffentlichen Veranstaltung wurden die Anwohner darüber informiert. Die Resonanz war insgesamt positiv, wie Sozialdezernent Frank Schweppe betont: „Es gab durchaus auch kritische Stimmen, aber letzlich konnten sich die Leute in die Lage der Flüchtlinge versetzen, und es haben sich spontan mehrere Menschen aus der Nachbarschaft angeboten, zu helfen.“
Uwe Andresen, Abteiluntgsleiter Bereich Wohnen und zentrale Dienste, ergänzt: „Wir sind hinterher noch mit einigen Leuten durchs Gebäude gegangen, und auch hier wurde uns diese Hilfsbereitschaft nochmals bestätigt.“

Gebäude ist noch gut in Schuss

Das Haus Bommerholz wurde zuletzt von der Uni Dortmund als Tagungsstätte und Gästehaus genutzt. Wobei „zuletzt“ schon ein Weilchen her ist. Mittlerweile steht das Gebäude im dritten Jahr leer, ist aber noch gut in Schuss. „Dort wurde auch als Leerstand regelmäßig geheizt, lediglich die Wasserleitungen wurden abgestellt“, sagt Uwe Andresen. Was an Arbeiten anfällt, sind hauptsächlich die Desinfektion der Trinkwasserinstallationen, Reparaturen im Sanitärbereich und einige Umbauten, die vorgenommen werden müssen. Dazu zählt etwa das Ausräumen der Großküche anstelle der, nach aktuellem Stand der Dinge, mehrere einzelne Küchenzellen installiert werden.
Bei den Zimmern handelt es sich um Ein- und Zweibettzimmer, die komplett möbliert sind und jeweils über ein eigenes Bad verfügen. Auch die Matratzen seien noch in gutem Zustand, lediglich das Bettzeug muss noch besorgt werden.
Die geschätzten Gesamtkosten beziffern die Verantwortlichen mit 90.000 Euro. An zusätzlichen Kosten fallen nur die Instandhaltungs- und Betriebskosten an. Miete muss keine gezahlt werden, da Landesliegenschaften den Städten für den angedachten Zweck mietfrei zur Verfügung gestellt werden.

Zum September soll das Haus bezugsfertig sein

Aufgenommen werden im Haus Bommerholz Kriegsflüchtlinge aus Syrien, Irak, Afrika, die später auf dem freien Wohnungsmarkt untergebracht werden sollen.
Das Mietverhältnis beginnt am 1. Juli, am 1. September soll das Haus für die ersten Flüchtlinge bezugsfertig sein. Damit bekommt Witten den elften Standort in Sachen Flüchtlingsunterkünfte – und den größten. In den anderen zehn Häusern leben insgesamt 161 Flüchtlinge und Asylbewerber, rund 500 leben in privaten Wohnungen.

50 Flüchtlinge sollen ab September im Haus Bommerholz wohnen. Anschließend wird versucht, auf dem freien Wohnungsmarkt eine feste Bleibe für sie zu finden.
Christoph Noelle, bei der Stadt zuständig für Unterbringung und Leistungsgewährung, (links) und Sozialdezernent Frank Schweppe: „Die Resonanz der Anwohner war positiv.“
Autor:

Walter Demtröder aus Witten

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