Schatzkiste geht an den Start - Amt hat ein Handbuch für Lehrkräfte erarbeitet

Gabriele Jennert-Thoma, Inga Janz und Birgit Cordt, alle vom Amt für Jugendhilfe und Schule, sowie Schuldezernent Frank Schweppe freuen sich über die Einführung der Schatzkiste. | Foto: Stadt Witten/Jörg Fruck
  • Gabriele Jennert-Thoma, Inga Janz und Birgit Cordt, alle vom Amt für Jugendhilfe und Schule, sowie Schuldezernent Frank Schweppe freuen sich über die Einführung der Schatzkiste.
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Unter dem Motto "Kein Kind zurücklassen" hat das Amt für Jugendhilfe und Schule eine "Schatzkiste" für Viertklässler gepackt, die den Kindern den Übergang zu weiterführenden Schulen erleichtern soll. Aus dem Pilotprojekt ist nun eine „Regelstruktur“ geworden.

Das heißt: Die Schatzkiste wird ab dem Schuljahr 2015/2016 flächendeckend in Wittener Schulen eingesetzt. "Dazu haben wir ein Handbuch mit vielen Anleitungen, Anregungen und Erfahrungen aus der Pilotphase erarbeitet", berichtet Inga Janz vom Amt für Jugendhilfe und Schule.

Am vergangenen Donnerstag wurde das Handbuch im Rathaus Lehrkräften, Schulsozialarbeitern und Fachkräften vorgestellt, die demnächst mit der Schatzkiste arbeiten sollen. Denn die Schatzkiste ist auf den ersten Blick nur ein schlichter Pappkarton mit vorgedruckten Arbeitsblättern. Ein Schatz wird erst daraus, wenn die Kinder im vierten Schuljahr damit arbeiten: Sie setzen sich mit ihrer eigenen Person in Form eines Steckbriefes auseinander, mit den von ihnen bevorzugten Lernmethoden, ihrem Umgang mit Gefühlen wie Glück und Wut, ihren Wünschen und Gedanken zur weiterführenden Schule und ihren ganz individuellen Stärken und Interessen. „Die Schatzkiste ist frei von Bewertung und enthält ausschließlich positive und stärkende Elemente“, erklärt Inga Janz.

Für die Grundschulen und die weiterführenden Schulen ist die Schatzkiste ein dynamisches Werkzeug, das eine Brücke baut zwischen der abgebenden und der aufnehmenden Schule und den lang geforderten Informationsaustausch zwischen Grundschulen und weiterführenden Schulen unterstützt. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist, dass die Schatzkiste für die Lehrkräfte der weiterführenden Schulen, die die Kinder gerade erst kennen lernen, zu einem Türöffner zur individuellen Persönlichkeit der Schüler werden kann. Aus Sicht der Kinder ist die Schatzkiste ein Platz, an dem ihre persönlichen Erinnerungen und Erfahrungen gesammelt sind. Durch die intensive Beschäftigung mit sich und dem bevorstehenden Übergang vermittelt sie ihnen in einer bewegten Lebensphase Sicherheit. „Kinder, die damit arbeiten, sagen oft von sich selbst, dass die Schatzkiste sie mutiger gemacht hat und sie keine Angst mehr haben“, berichtet Inga Janz.

Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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