Die Bestätigung: Ja! - So ist das. - Amen. - Auf ein Wort - von Diakon Friedrich Bucher

Diakon Friedrich Bucher | Foto: Wa-Archiv

Das berühmte Amen in der Kirche gilt als absolute Sicherheit. Ja und Amen zu allem, was da so gesagt wird und geschrieben steht, das kann auch halbherzig sein, wenn es gerade nicht der eigenen Lebenssituation entspricht. Traditionelles Beten, es kommt, mit den vorformulierten Gebeten, manchmal nicht über diese hinaus. Dabei sind gegebene Texte recht hilfreich, wenn einem Schicksal, Angst, Krankheit, Not und Sorge die Sprache verschlagen hat und man nicht mehr ein noch aus weiß. Schließlich wollen alle empfohlenen Gebete eine Hilfe sein.

Ohnmächtige Wut und frohes Halleluja

Wenn ein Gebet aus dem Herzen kommt, spontan aus dem Gefühl der eigenen Lebenssituation, dann findet es auch freie Gedanken und Worte. Beten zum Beispiel in ohnmächtiger Wut und unter verzweifelten Tränen, aber auch im frohen Halleluja, bringt die Seele vor Gott. Sogenanntes „freies Beten“ aus dem Menschlichen an den Göttlichen, will jedoch eingeübt sein. Frei zu sprechen ohne Hemmungen, das kann kaum jemand, wenn man es nie gemacht hat. In freier Rede Gott anzusprechen will eben auch gelernt sein.
Der Herr allen Lebens möchte gerne hören, was den Menschen wirklich im Innersten bewegt. Jede Sehnsucht und alle Wünsche, die Herzensbitten wie die dankbaren Freuden, alles ist für den liebenden Gott wichtig.

Das Amen wird zur Unterschrift

Lassen wir im persönlichen Beten unseren, oft widersprüchlichen Gefühlen und gegensätzlichen Gedanken, den hoffnungsvollen Phantasien und den stotternden Worten, freien Lauf, dann wird das Amen zur bestätigenden Unterschrift:
Ja! - So ist das. - Amen.

Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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