Magen-Darm-Infektionen: Schulen in Witten und Kita in Hattingen geschlossen

Die Gerichtsschule muss leider am 11. November geschlossen bleiben.
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Zurzeit werden dem Gesundheitsamt des Ennepe-Ruhr-Kreises zahlreiche Ausbrüche mit Magen-Darm-Infektionen in Schulen und Kindertagesstätten gemeldet. Zwei betroffene Grundschulen in Witten - die Bruch- und die Gerichtsschule - sowie die Kindertagesstätte Winz-Baak in Hattingen werden aus diesem Grund am Freitag, 11. November, geschlossen bleiben. Betroffen sind in den Schulen 19 von 200 Kindern sowie 1 Lehrer (Bruchschule), beziehungsweise 27 von 196 Kindern und 4 Lehrer (Gerichtsschule). In der Kindertagesstätte sind 12 von 43 Kindern erkrankt.

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„Magen-Darm-Infektionen treten in den Monaten Oktober bis März verstärkt auf. Häufig ist der Norovirus verantwortlich“, erläutert Dr. Sabine Klinke Rehbein, Amtsärztin des Ennepe-Ruhr-Kreises. In diesen Monaten sei es dann keine Seltenheit, dass einzelne Erkrankte den Virus in Gemeinschafseinrichtungen wie Kindertagesstätten und Schulen tragen und dort eine Infektionskette auslösen. „Ansteckungsmöglichkeiten bestehen beispielsweise auf den Toiletten aber auch durch Tröpfchen, die im Rahmen des schwallartigen Erbrechens entstehen“, erläutert Dr. Klinke-Rehbein.
 
Um die Infektionskette zu unterbrechen und den Ausbruch zu beenden, arbeitet das Gesundheitsamt eng mit den Einrichtungen zusammen, erteilt Arbeitsaufträge und informiert die Eltern über den Umgang mit der Erkrankung. „Die Entscheidung, Einrichtungen zu schließen, hängt dabei nicht allein von der Zahl der Erkrankten ab“, unterstreicht Dr. Klinke-Rehbein.
 
Ausschlaggebend seien vielmehr verschiedenen Aspekte. Dazu zählen beispielsweise Beginn und zeitlicher Verlauf der Krankheitsfälle oder auch örtliche Gegebenheiten wie die Sanitäreinrichtungen. „Wir schauen aber auch darauf, ob nur eine Gruppe oder Klasse oder Kinder der gesamten Einrichtung betroffen sind“, so die Amtsärztin.
 
Im Fall der beiden Wittener Grundschulen und der Hattinger Kindertagesstätte hat die Summe der Einzelaspekte zur Schließung am Freitag geführt. In Witten erfolgte dies in Absprache mit dem Schulträger, also der Stadtverwaltung. Der Tag soll vor allem zum Desinfizieren der Räume und Toiletten aber auch der Gebrauchsgegenstände wie Türklinken und Gläser genutzt werden.
 
Um nach Wiederöffnung eine neue Infektionskette zu verhindern, appelliert Dr. Klinke-Rehbein nachdrücklich auch an die Eltern und ihre Verantwortung. „Kinder können frühestens dann wieder in die Einrichtung geschickt werden, wenn 48 Stunden keine Krankheitszeichen zu erkennen waren“. Darüber hinaus sei das wichtigste Mittel zum Schutz vor Infektionen das regelmäßige und gründliche Händewaschen.
 

Was sind Noroviren?

 
Noroviren sind eine der häufigsten Ursachen für akute Magen-Darm-Erkrankungen und Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen und Kindergärten. Die größte Rolle spielt die direkte Übertragung von Mensch zu Mensch, wobei bereits wenige Viruspartikel zur Erkrankung führen können. Neben Erbrechen und starken Durchfällen können bei einer Erkrankung durch den Norovirus auch Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Mattigkeit und geringes Fieber auftreten. In der Regel dauern die Symptome zwischen 12 und 72 Stunden an. Die Inkubationszeit beträgt 1 bis 2 Tage.

Die Gerichtsschule muss leider am 11. November geschlossen bleiben.
Autor:

Florian Peters aus Witten

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